Rückkehr zur Lust

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Rückkehr zur Lust

Rückkehr zur Lust

Katja Sax

Nach all dem Trubel und dem unaufhörlichen Druck der letzten Zeit fand ich mich endlich in einem Flugzeugsitz wieder, bereit, all die Last und den Stress, der sich in den vergangenen Wochen angesammelt hatte, hinter mir zu lassen. Als ich aus dem Fenster blickte, stellte ich mir vor, wie ich in der warmen Sonne der Türkei entspannen würde. Vor mir breiteten sich 14 Tage aus, in denen mir keiner Anweisungen geben oder mich in irgendeiner Weise stören würde. 14 Tage, die mir die Möglichkeit boten, nach innen zu schauen, die Seele baumeln zu lassen und mir über so viele Dinge, die mich beschäftigt hatten, Klarheit zu verschaffen.
Rückblickend waren nicht nur die letzten Wochen anstrengend. Ehrlich gesagt, fühlte sich fast das gesamte letzte Halbjahr wie ein stetiger Kampf an. Mein Arbeitsplatz, der einst eine Quelle der Freude und des Enthusiasmus für mich war, hatte sich zu einem Feld voller Konflikte und Frustrationen verwandelt. Es schien, als ob der neue Chef, der vor nicht allzu langer Zeit seinen Posten angetreten hatte, nur dazu da war, meine Arbeit und Bemühungen ständig zu kritisieren. Seine ständigen Bemerkungen und seine Neigung, alles zu bemängeln, ließen mich oft zweifeln und demoralisierten mich zutiefst.
Aber nicht nur beruflich stand ich vor Herausforderungen. Auch mein Privatleben war in Aufruhr. Meine Beziehung mit meinem Freund, die einst so erfüllt und harmonisch war, befand sich in einem beunruhigenden Zustand. Es fühlte sich an, als wären wir an einem kritischen Punkt angelangt, an dem ich nicht sicher war, ob ich überhaupt noch die Kraft oder den Willen hatte, daran zu arbeiten und Dinge zum Besseren zu wenden.
Zusammengefasst, war es mehr als überfällig, dass ich mir eine Auszeit nahm. Ein Ort der Ruhe und Abgeschiedenheit war genau das, was ich brauchte, um wieder zu mir selbst zu finden und mich zu regenerieren.
Es war erst Mitte April, die Hotels waren noch nicht von den Familien und Teens überflutet, die mir den Urlaub vermiesen konnten. Ich hatte mir auch extra ein ganz kleines Hotel ausgesucht, das etwas abseits der Touristenorte lag. Im Flugzeug ertönte die Durchsage, das wir zur Landung ansetzten und ich freute mich plötzlich wie ein kleines Kind. Geduldig wartete ich, bis ich die Passkontrolle hinter mir lassen konnte und ging dann hinaus in die Sonne. Die Temperaturunterschiede waren doch schon gravierend. Während ich mir noch die Jacke auszog, schaute ich mich nach dem Wagen zu meinem Hotel um. Glücklicherweise stand er nur ein paar Meter weiter und außer mir stieg nur noch ein älteres Ehepaar mit ein. Auf der Fahrt schaute ich mir die schöne Landschaft an und freute mich auf lange, ausgedehnte Spaziergänge. Die kleinen bunten Häuser, an denen wir vorbeifuhren, verursachten gute Laune und ein richtiges Urlaubsflair.
Nach ca. 1 Stunde kamen wir dann auch im Hotel an. Wie die meisten Gebäude hier war es in verschiedenen Bonbon-Farben angestrichen und wirkte richtig knuffig. An der Rezeption reichte man mir ein Erfrischungsgetränk und ich erledigte die notwendigen Formalitäten so schnell es nur ging. Ein Angestellter schnappte sich mein Gepäck und brachte mich auf mein Zimmer. Ich war schlichtweg begeistert. Das Zimmer war wirklich hübsch eingerichtet und von dem kleinen Balkon hatte ich eine unglaublich schöne Aussicht. Vor ihm lag der Hotel-Pool und dahinter war nichts anderes als Felder zu sehen. Die Krönung allerdings war das wunderschöne Bergpanorama, das sich über den gesamten Horizont erstreckte. Ich atmete tief durch und spürte förmlich, wie alle Sorgen von mir abfielen. Nach einer ausgiebigen Dusche entschloss ich mich einen Blick auf den Strand zu werfen. Es waren nur wenige 100 Meter zu gehen, bis ich das Rauschen des Meeres hörte. Es war noch recht früh am Morgen, gerade mal 10 Uhr und am Strand waren nur vereinzelt ein paar Urlauber zu sehen. Ich zog meine Sandalen aus und genoss den warmen Sand unter meinen Füssen.
Am Wasser angekommen, streckte ich vorsichtig den Fuß aus, um die Temperatur zu testen. Es war schon angenehm warm und ich überlegte, ob ich eine Runde schwimmen sollte. Das Lachen zweier Menschen lenkte mich aber von meinen Gedanken ab. Hinter mir lief ein junges Pärchen den Strand entlang. In Windeseile entledigten sie sich ihrer Klamotten und liefen ca. 50 Meter neben mir ins Wasser. Ausgelassen tollten sie herum und bespritzen sich gegenseitig mit dem erfrischenden Nass. Ich ging zurück zu den Liegestühlen, setzte mich und beobachtete die beiden. Sie schienen alles um sich herum vergessen zu haben und küssten sich gerade leidenschaftlich. Meine eigene Beziehung kam mir vor Augen. In der ersten Zeit waren Mike und ich genauso verliebt, wie das Pärchen im Wasser. Wann immer es ging, küssten wir uns oder schmusten miteinander. Wir hatten nur Augen für uns und erlebten die ersten Wochen unserer Beziehung mit allen Sinnen. Mike ließ sich immer wieder etwas einfallen, um mich zu überraschen und mir eine Freude zu machen. Von romantischen Candle-Light-Dinnern bis hin zu spontanen Wochenendausflügen ließ er nichts aus. Bei diesem Gedanken überzog ein Lächeln mein Gesicht.
Während ich das Rauschen des Meeres hörte, führte mich meine Erinnerung immer tiefer in unsere Anfangszeit zurück. Die Geräusche der Wellen vermischten sich in meinen Gedanken mit dem Schreien der Möwen. Der feine Sand unter meinen Füssen fühlte sich plötzlich körniger an und ich spürte eine nicht vorhandene Brise, die vom Wasser aus zu mir herüberwehte. Meine Erinnerung brachte mich zurück an den kleinen Strand auf Sylt. Mike hatte mich mal wieder spontan zu einem Wochenendausflug abgeholt und es war ein Freitagabend, an dem wir auf der Insel ankamen. Wir hatten nur schnell unsere Sachen in der kleinen Ferienwohnung abgeladen und waren dann zu einem nahen Restaurant gegangen. Es war ein ungewöhnlich warmer Sommerabend und wir saßen auf der Terrasse des Restaurants und hatten einen himmlischen Ausblick auf die Sonne, die bei ihrem Untergang scheinbar im Wasser versank. Wir aßen leckeren Fisch und tranken dazu ein Glas Wein. Mit verliebten Blicken malten wir uns unsere Zukunft aus und träumten davon, später mal ein kleines Haus am Meer zu besitzen.
In allen Einzelheiten malten wir uns dieses Haus aus und vergaßen dabei vollkommen die Zeit. Gegen 23.00 Uhr kam der Kellner und sagte uns, dass die Terrasse geschlossen werden sollte. Wir waren tatsächlich die einzigen Gäste, die noch draußen saßen. Wir bezahlten unsere Rechnung und beschlossen noch einen kleinen Spaziergang am Strand zu machen. Von der Terrasse führte eine kleine, geschwungene Treppe zum Strand herunter und wir zogen unsere Schuhe aus, um den Sand zu spüren. Arm in Arm schlenderten wir am Strand entlang und kamen irgendwann in eine kleine Bucht. Als wir im Sand saßen und verträumt auf das Wasser blickten, gab Mike mir einen unglaublich zärtlichen Kuss. Ich war in diesem Moment so unsagbar glücklich, wie noch nie zuvor in meinem Leben. Als Mike meinen Oberkörper dann sanft in den Sand drückte, ließ ich mich vollkommen fallen und genoss die Atmosphäre. Unsere Küsse und vorsichtigen Berührungen waren sehr sanft, fast schon forschend. Mit unendlicher Hingabe küsste Mike meinen Hals und ließ dabei keinen Millimeter meiner Haut aus.
Ich hörte die Möwen entfernt kreischen und wenn ich die Augen öffnete, sah ich direkt in den Sternenhimmel. Mike tastete sich immer weiter vor und öffnete die ersten Knöpfe meines leichten Sommerkleids. Seine Küsse brannten wie Feuer auf meiner Haut und ließen mich zittern. Jede Berührung ließ meine Sinne explodieren und ich erlebte alles mit einer nie gekannten Intensivität. Unendlich langsam knöpfte Mike das Kleid auf und schob es dann auseinander. Ich trug nur einen Slip darunter und einige Augenblicke verharrte Mike und betrachtet nur voller Liebe meinen Körper. Mit den Fingerspitzen streichelte er über meinen Bauch und seine Lippen küssten meine aufgerichteten Knospen. Immer und immer wieder küsste er sie zärtlich und leckte sanft über sie. In mir brannte ein Feuer der Leidenschaft und ich wollte die Zeit anhalten, nur um dieses Gefühl nie wieder zu vergessen. Ganz langsam widmete er sich auch dem Rest meines Oberkörpers, küsste die empfindliche Haut unterhalb der Brüste und am Bauch. Ausgiebig spielte er mit seiner Zunge an meinem Bauchnabel und streichelte dabei über meine Schenkel.
Ganz automatisch öffneten sich meine Beine für ihn und seine Zärtlichkeiten. Ich wand mich lustvoll unter seinen Berührungen und der Sand, auf dem ich lag, schien meinen Körper einzubetten. Mikes Lippen wanderten über meine Beine, liebkosten die Kniekehlen, um sich dann an den Innenseiten der Oberschenkel ausgiebig zu vergnügen. Ich spürte die Hitze in meinem Schoss und wünschte mir nichts sehnlicher, als seine Hände und Lippen auch dort zu spüren. Seine Lippen pressten sich auf den Stoff meines Slips und ich verging fast vor Lust. Mit seinen geschickten Fingern schob er den Slip beiseite und seine Zunge spielte mit dem zarten Flaum meiner Scham. Meine Lusttropfen benetzten seinen Finger, der sanft über meine Schamlippen strich und er kostete voller Verlangen davon. Seine Zunge schob sich zwischen die Lippen und verwöhnte meine Lustknospe mit einem zärtlichen und ausdauernden Spiel. Mein Blut kochte schon und ich spürte, wie die Lust mich schier übermannte.
Auch an ihm war dieses Liebesspiel nicht spurlos vorübergegangen. In wenigen Sekunden entledigte er sich seiner Hose und kniete zwischen meinen Beinen. Mein Becken streckte sich ihm entgegen und in dem Moment, als unsere Körper ineinander verschmolzen, explodierte mein Unterleib. Immer wieder fielen die Wellen des Orgasmus über mich herein und auch Mike kam mit einer nicht gekannten Heftigkeit und ergoss sich tief in mir. Nach diesem Erlebnis blieben wir noch lange im Sand liegen und betrachteten die Sterne über uns.
Die Erinnerung verblasste langsam wieder und ich war zurück am Strand in der Türkei. Ohne dass ich es bemerkt hatte, waren nun schon einige Leute angekommen und hatten die Liegestühle eingenommen. Vereinzelt tollten Kinder am Wasser herum und das junge Pärchen von vorhin lag unter einem Sonnenschirm. Die Geräusche holten mich ein und ich befand mich nun wieder vollends in der Realität. Etwas wehmütig schaute ich noch einmal aufs Wasser hinaus und stand dann auf. Ich verspürte ein wenig Hunger und beschloss in der Gegend nach einem Restaurant zu suchen. Als ich den Sand wieder unter meinen Füssen spürte, wusste ich, dass es sich immer lohnt für die Liebe zu kämpfen, man darf nur nie die schönen Erinnerungen aus seinem Bewusstsein verdammen.

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