Rosenhochzeit

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Rosenhochzeit

Rosenhochzeit

Leif Larsson

Silke lag auf dem Bett und blätterte gedankenverloren in Ihrer Nachtlektüre. Üblicherweise las sie jeden Abend, während sie auf Oliver wartete, der meist noch einige Dinge erledigte, die er aus dem Büro mit nach Hause nahm. Oft waren es Liebesgeschichten, mit denen sie sich in Stimmung brachte. Meistens schaffte sie es auch, ihren vielbeschäftigten Gatten herumzukriegen und ihn zu alter Form auflaufen zu lassen. Doch in letzter Zeit wurde es leider immer schwieriger, Oliver an seine ehelichen Pflichten zu erinnern.

Was hatten sie früher nicht alles getrieben! Silke, die sich ihrer Attraktivität und ihrer Verführungskünste wohl bewusst war, und Oliver, ein durchaus fantasievoller und ausdauernder Liebhaber, ergänzten sich in erotischen Dingen auf wunderbare Weise. Sie hatten alles ausprobiert und jede Menge Spaß miteinander gehabt. Nach der Geburt ihrer Tochter hatten sie zwar etwas kürzer treten müssen, doch durch die großzügige Unterstützung ihrer Eltern und Schwiegereltern, die das Kind abgöttisch liebten, hatten sie rasch wieder zu alter Lust und Leidenschaft zurückgefunden.

Im Laufe des letzten Jahres jedoch war eine gewisse Ernüchterung in ihrem Liebesleben eingetreten. Nicht, dass ihre gegenseitige Zuneigung unter Verschleißerscheinungen gelitten oder sich gar ein Fall von Untreue zugetragen hätte, Gott bewahre! Nein, es war alles genauso wie sonst auch – und auch wieder nicht. Zuerst hatte Silke es als zufällige Indisponiertheit ihre Gatten abgetan, doch als Olivers Energie mit der Zeit immer weniger ausreichte, um auch nach einem arbeitsreichen Tag ein Feuerwerk der Erotik abzubrennen, hatte sie begonnen, sich so ihre Gedanken zu machen. Zunächst musterte sie ihre alte Nachtwäsche aus und
investierte in neue Negliges. Kurzfristig hatten solche Maßnahmen auch tatsächlich wieder Schwung unter die Bettdecke gebracht. Doch der Reiz des Neuen war so schnell verflogen wie er gekommen war.

In ihrer Ratlosigkeit verlegte sich Silke schließlich auf die Lektüre einschlägiger Literatur. Zunächst suchte sie Anregungen in den amourösen Abenteuern von
Lady Chatterly und Fanny Hill. Später fand sie zunehmend Interesse an den tiefgründigen Beziehungskisten, wie sie in „Die Angst vorm Fliegen“ oder in „Salz auf unserer Haut“ thematisiert werden. Aber das alles half ihr im Grunde nicht wirklich weiter. Oliver und sie hatten keine Krise und keine Eheprobleme. Vielleicht lag es ja an ihr, dass er sie in letzter Zeit nicht mehr so sehr begehrte? Silke beschloss, auf Abhilfe zu sinnen. Heute Abend jedoch würde sie es nochmals auf die konventionelle Art und Weise versuchen müssen.

Als sie Oliver im Badezimmer wirtschaften hörte, legte sie das nutzlose Buch beiseite, dimmte die Nachttischlampe herunter und probierte einige verführerische Posen aus. Da sie eine Pyjamajacke mit kurzer Hose trug, streckte sie das rechte Bein lang aus und winkelte das andere leicht an, so dass der linke Fuß auf dem rechten Unterschenkel zu liegen kam. Um den Oberkörper etwas aufzurichten, stützte sie sich mit dem rechten Unterarm auf ihrem Kopfkissen ab. Mit der Linken öffnete sie die obersten vier Knöpfe des Pyjamas und sorgte für einen appetitlichen Anblick ihrer knackigen Formen. Da Oliver bereits das Licht im Flur löschte, zerwühlte sie noch rasch ihr Haar und setzte ihren wirkungsvollsten Schlafzimmerblick auf. Als er sie so auf dem glänzenden Satin drapiert sah, huschte ein überraschtes Lächeln über sein offenes Gesicht.
„Du liest heute wohl gar nicht, Liebes?“ stellte er fest und huschte nur mit Shorts bekleidet gleich unter die Decke.
„War mir zu langweilig. Ich habe nur noch auf dich gewartet.“ antwortete Silke und ließ die Fingerspitzen ihrer freien Hand über ihren Schenkel gleiten.
„Das hättest du wirklich nicht tun müssen. Du weißt doch, der Schreibkram dauert immer ewig. Na, dann lese ich auch nicht mehr.“ entschied er mit einem Blick auf die digitale Zeitanzeige des elektronischen Weckers und gähnte demonstrativ. Er gab ihr einen Gutenachtkuss und kuschelte sich in der eindeutigen Absicht, zu schlafen, in sein Kissen.

Verblüfft öffnete Oliver die Augen und sah Silke fragend an. Sie hatte ihm mit einem energischen Ruck das Laken vom Körper gerissen.
„Ja was ist denn?“
„Nichts ist!“ entgegnete sie mit einer Mischung aus Enttäuschung, Ungeduld und Ratlosigkeit in der Stimme. „Ich könnte hier nackt vor dir tanzen, du würdest es nicht mal zur Kenntnis nehmen! Das ist los!“
„Ach so, das meinst du.“ Er lachte erleichtert, aber auch ein wenig verunsichert. „Tut mir Leid, dass ich so unaufmerksam war, ehrlich.“ versicherte er ihr, beugte sich zu ihr hinüber und küsste die beiden Hügel, die sich ihm herausfordernd aus der Pyjamajacke entgegenwölbten.
„Schatz, ich würde wirklich gerne. Glaube mir.“ versicherte er ihr kleinlaut. „ Aber mir brummt der Kopf von all diesen Listen und Tabellen. Nach so einem Tag wärst du auch nicht in Stimmung.“
Versöhnlich streichelte er ihr über die Wange, bis sie ihren Schmollmund aufgab.
„Na schön, du Held der Arbeit. Ich gebe nach. Aber dafür möchte ich, dass wir in die Schlafhöhle gehen.“ Sprach`s, und drehte ihm den Rücken zu.
Da Oliver wusste, wie sehr sie diese Form der Zuneigung schätzte, schlüpfte er bereitwillig unter ihre Decke. Er rückte so nah an sie heran, dass sich ihre Körper vom Kopf bis zu den Füßen aneinanderschmiegten. Doch die Schlafhöhle war erst perfekt, als er seine Arme unter ihren Achseln hindurchgeschoben und ihre Brüste in die warme Obhut seiner Hände genommen hatte.
„Schlaf gut.“ flüsterte er leise und küsste sie zärtlich auf die Schulter.

Silke liebte es über alles, in Olivers Armen einzuschlafen. Sie entspannte sich dann sofort – allerdings gerne nach einer Umarmung leidenschaftlicherer Art. Verstohlen versuchte sie, durch leichtes Bewegen ihres Pos etwas über den Zustand seines Organs in Erfahrung zu bringen. Die Härte unter seinen Shorts fühlte sich vielversprechend an. Doch die gleichmäßigen Atemzüge und die schlaffen Hände, die von ihren Rundungen gerutscht waren, zeugten davon, dass Oliver fest eingeschlummert war. Behutsam, um ihn nicht zu wecken, ließ sie eine Hand in ihr Höschen gleiten. Mit den Fingern verschaffte sie sich wenigstens eine bescheidene Befriedigung. Dann schlief sie ein.

*
Am nächsten Morgen saßen sie wie gewöhnlich gemeinsam am Frühstückstisch, sie im Pyjama, er bereits angezogen. Bei Milchkaffee und Marmeladenbrötchen stimmten sie die wichtigsten Tagesordnungspunkte ab. Oliver trank gerade seine Tasse aus, als Silke sich auf die verschränkten Unterarme stützend weit über den Tisch beugte.
„Was gibt´s denn noch, mein Schatz?“ wollte er wissen und warf einen Blick in ihr üppiges Dekolleté.
„Weißt du, was am Freitag ist?“
„Freitag, sagst du?“ wiederholte er und ließ Zeige- und Mittelfinger seiner rechten Hand am Ausschnitt ihrer Pyjamajacke nach unten gleiten. Damit ihn nichts vom Nachdenken ablenken konnte, verwehrte sie ihm weitere Einblicke, indem sie den Kragen zusammenraffte.
„Ja, am Freitag dieser Woche.“ bestätigte sie.
Oliver bemühte sein Termingedächtnis, fand jedoch nichts Verwertbares.
„Tut mir leid. Sag du es mir.“
„Der kommende Freitag ist der 19. Mai. Und an eben jenem Tag sind wir den Bund der Ehe eingegangen. Erinnerst du dich? Kap Arkona? Das Standesamt im alten Leuchtturm? Das Hochzeitsessen im Spyker?“
„Ja, natürlich, wie konnte ich das nur vergessen!“ gab sich Oliver zerknirscht. „Warte mal, dann ist das ja unser zehnter Hochzeitstag!“
„Korrekt ermittelt.“ kommentierte Silke trocken. „Man kann auch Rosenhochzeit dazu sagen.“
„Meine Güte, wie die Zeit vergeht! Was hältst du davon, wenn wir das ganz schick bei einem exquisiten Essen feiern? Und vorher gehen wir ins Kino…nein, ins Theater!“ sprudelte es vor lauter Eifer aus ihm heraus. „Meine Güte, es ist ja schon Dienstag! Ich reserviere gleich heute Plätze und Karten.“
„Das wäre famos, Schatz. Und ich werde bei meinen oder bei deinen Eltern anrufen, ob sie Jasmin an diesem Abend nehmen können.“
„So machen wir´s. Aber jetzt muss ich wirklich weg.“
Oliver griff nach seiner Aktentasche und gab ihr im Hinausgehen einen Kuss.
„Gib ihn an Jasmin weiter!“
Dann war er auch schon verschwunden.

Silke duschte und zog sich an. Sie weckte Jasmin und bereitete ihr das Frühstück. Nachdem sie ihre Tochter in die Schule gebracht hatte, erledigte sie ein paar Einkäufe und fuhr wieder nach Hause. Sie kochte sich eine Tasse Tee und setzte sich am großen Wohnzimmerfenster, durch das die Frühlingssonne ihre wärmenden Strahlen schickte, in einen bequemen Sessel und sah die Post durch. Anschließend legte sie die Füße hoch und blätterte in der Zeitung. Fast hätte sie die Anzeige übersehen, die unter „Vermischtes“ dezent und doch nicht unauffällig um die Aufmerksamkeit der Leser heischte. Silke war wie elektrisiert. Sie las die Anzeige ein zweites mal. Ein Gedanke kam ihr, reifte zur Idee, die so kühn war, dass sie erschrocken die Zeitung zuklappte. Und doch, der spontane Einfall ließ sie nicht mehr los, ergriff vollständig Besitz von ihr. Sie ließ den Tee stehen und lief mit der Zeitung in das Arbeitszimmer, um den PC hochzufahren. Ungeduldig wartete sie, bis sich die Startseite aufgebaut hatte, dann tippte sie die Webadresse aus der Zeitungsannonce ein und drückte die Entertaste. Aufgeregt surfte sie über die professionell und ansprechend gestalteten Seiten, verglich verschiedene Angebote und deren Preise. Auf der Unterlippe kauend betrachtete sie lange die verlockenden Fotos und dachte nach. Was würde Oliver dazu sagen? Würde es ihm gefallen? `Dafür werde ich schon sorgen!´ machte sie sich selbst Mut. Entschlossen tippte sie Ihre Wahl in den elektronischen Einkaufskorb. Sie zögerte kurz, dann löste sie die Bestellung aus.

Silke lehnte sich zurück und betrachtete die Bestätigungsnachricht auf dem Bildschirm. Ihr Atem ging schneller. Etwas beklommen war ihr schon zumute, aber nun waren die Würfel gefallen. Sie löschte den Verlauf im Speicher, damit Oliver ihr nicht durch einen dummen Zufall auf die Schliche kam, und schaltete den PC ab. Da fiel ihr ein, dass sich Oliver heute um ein Restaurant und um Theaterkarten kümmern wollte. Sie rannte zum Telefon und wählte seine Nummer. Er war sofort am Apparat.
„Schatz, hast du schon den Tisch und die Theaterkarten besorgt?“ überfiel sie ihn.
„Ich, äh, nein…Das wollte ich gleich nach der Mittagspause erledigen.“ antwortete er vorsichtig.
„Hör zu, ich habe eine Idee. Da du dich bisher immer so schön um unseren Hochzeitstag gekümmert hast, möchte ich es zur Abwechslung diesmal selbst tun. Ich hätte da nämlich eine…wunderbare Idee.“
„Wenn es dein Wunsch ist, bitte sehr. Ich habe nichts dagegen.“ entgegnete er . „Was hast du dir denn schönes ausgedacht?“
„Das wird nicht verraten.“
„Nur eine kleine Andeutung.“ bat er.
„Dann wäre es keine Überraschung mehr.“
„Eine klitzekleine…“
„Oliver!“
„Gut, ich gebe auf und lasse mich überraschen, was sich meine Liebste hat einfallen lassen.“
„Du bist ein Schatz!“ rief sie in den Hörer und hatte auch schon abgeschaltet.

Nun, da die Sache ins Rollen gekommen war, war Silke in ihrem Element. Sofort wählte sie die nächste Nummer, um sich noch vor dem Freitag einen Termin bei Ihrer Visagistin zu sichern. Natürlich waren alle Termine vergeben, doch als Tina, ihre langjährige und ihr freundschaftlich verbundene Kosmetikerin vom bevorstehenden Hochzeitstag erfuhr, bot sie Silke spontan an, sie am Donnerstag nach der letzten Kundin privat zu bedienen. Silke dankte ihr begeistert und rief sogleich ihren Friseursalon an. Ja, wenn sie bereit wäre, sich von Silvia, dem Lehrling, die Haare machen zu lassen, könne man sie am Freitagnachmittag dazwischenschieben.
„Gebongt! Also am Freitag.“ sagte sie und legte auf. Der nächste Anruf galt ihren Eltern. Sie musste unbedingt wissen, ob sie bereit waren, Jasmin am Freitag nach der Schule zu sich zu nehmen.
„Kind, wir wissen doch, dass das euer Hochzeitstag ist.“ beruhigte sie ihre Mutter. „Jasmin ist uns immer willkommen, wenn du und Oliver etwas unternehmen wollt.“
„Danke, Mutti. Und grüße Papa von mir!“

Aufgekratzt lief Silke durch die Wohnung. Alles klappte wie am Schnürchen. ´Jetzt nur nichts anmerken lassen!` ermahnte sie sich selbst und zwang sich zur Ruhe. Die Tage bis Freitagabend mussten so normal wie sonst auch ablaufen. Sie würde sich wie stets um Jasmin kümmern, die Einkäufe erledigen, an ihrem Artikel für eine Fachzeitschrift weiterarbeiten und Oliver eine treusorgende Ehefrau sein. In einer Hinsicht jedoch würde sie vorübergehend von der Regel abweichen: sie würde Oliver seinen wohlverdienten Schlaf gönnen. Schließlich würde er seine Kraft noch brauchen…

*
Tina küsste Silke auf beide Wangen, als die Freundin den Kosmetiksalon betrat.
„Schön, dass du dir extra die Zeit für mich nimmst.“ bedankte sich Silke. „Ich habe direkt ein schlechtes Gewissen, dass ich dich um deinen Feierabend bringe.“
„Ich wäre enttäuscht und beleidigt gewesen, wenn du vor dem großen Tag nicht zu mir gekommen wärst, Silke. Das ganze Programm?“
„Und noch ein bisschen mehr, Tina. Oliver soll keinen Grund zum Klagen haben.“
Silke legte sich in den bequemen Behandlungsstuhl und gab sich Tinas erfahrenen Händen hin. Sie schätzte die stets gutgelaunte Endzwanzigerin mit dem pfiffigen Gesicht und der wilden, grün und orange gefärbten Föhnfrisur.
„Entspanne dich, meine Liebe.“
Tina legte dampfende, nach Lavendel und Zitrone duftende Tücher auf das Gesicht der Freundin und widmete sich ihren Fingernägeln. Während sie geschickt feilte, schliff und polierte berichtete die Kosmetikerin über den Klatsch und Tratsch, der ihr von ihren Kundinnen zugetragen wurde. Erst als sie die Gesichtsmaske auflegte, konnte sie ihre Neugier nicht länger zurückhalten.
„Nun habt ihr also auch schon euer erstes Ehejubiläum. Kinder, wie die Zeit vergeht!“
„Das hat Oliver auch gesagt. Aber das Datum kann er sich bis heute nicht merken.“
„Darüber musst du hinwegsehen, Silkchen.“ riet ihr Tina und begann, Silkes Schläfen zu massieren. „Hauptsache, ihr seid glücklich, ihr und Jasmin, der süße Fratz. Wollt ihr an eurer Rosenhochzeit etwas Besonderes unternehmen?“
„Etwas ganz Besonderes, Tina. Ich habe Oliver sogar von seiner Pflicht entbunden und mir etwas total Verrücktes ausgedacht.“
„Etwas total Verrücktes? Das klingt ja spannend. Darf man erfahren, was es ist?“
„Wenn du mir heilige Eide schwörst, nicht ein Sterbenswörtchen auszuplaudern.“
„Nie wird je etwas über meine Lippen kommen, was du mir anvertraust, ehrlich! Diskretion gehört zu meinem Beruf.“
Silke musste bei diesen Worten unter ihrer Maske lächeln. Tina war zwar eine Plaudertasche, aber als Freundin war auf sie Verlass. Sie zog sie ins Vertrauen und berichtete über ihre Internetbestellung für Freitagabend. Tina stellte das Massieren ein, hob die beiden Gurkenscheiben auf Silkes Augen und starrte sie entgeistert an.
„Bei meiner flatterhaften Seele!“ rief sie und pfefferte die Gurkenscheiben in den Abfalleimer. „Das ist wahrhaftig die originellste und tollste Überraschung, von der ich je gehört habe!“
„Sag es schon,“ knurrte Silke, der etwas bange zumute war. „du findest die Idee total bescheuert.“
„Oberaffengeil finde ich sie! Oh, wenn ich nur dabei sein könnte! Ich meine, ich würde alles dafür geben, Mäuschen zu sein.“
„Tina! Wo bleibt denn deine Diskretion?“ spottete Silke mit gespielter Entrüstung.
„Ich weiß, ich weiß. Aber du musst mir versprechen, mir hinterher zu verraten, wie Oliver es aufgenommen hat. Hörst du: du musst! Dafür spendiere ich dir drei Gratisbehandlungen. Wenn es sein muss, mitten in der Nacht. So, und nun tun wir noch etwas für das Dekolleté. Nicht, dass du es nötig hättest, Schöne, aber deine Haut muss morgen wie ein frischer Pfirsich sein…“

*
Am Morgen des 19. Mai waren beide ziemlich aufgekratzt. Oliver unternahm nun doch mehrere Versuche, Silke etwas von ihrem Geheimnis zu entlocken, doch sie blieb eisern und schob ihn einfach zur Tür hinaus. Während Jasmin in der Schule war, nahm sie ein Bad und rückte der Körperbehaarung zu Leibe. Obwohl sie sehr stolz auf ihre kunstvoll gestutzten Schamhaare war, trennte sie sich nun radikal davon. Während sie schabte, spürte sie das Blut in ihren anschwellenden Schamlippen pulsieren. Doch sie widerstand dem Verlangen, den aufgestauten Gefühlen freien Lauf zu lassen. Sie stieg aus der Wanne und betrachtete ihr Werk im Spiegel. Ihr gefiel, was sie sah. Ihre Beine waren fest und glatt, ihr Venushügel verlockend, der Bauch trotz kleiner Pölsterchen an den Hüften ansehnlich und ihre Brüste mit den kecken Nippeln straff und rund. Ihr Teint war dank Tinas kundiger Hand frisch und lieblich. Die blauen Augen ihres Spiegelbildes strahlten sie an, ihre Lippen verströmten auch ohne Lippgloss Sinnlichkeit. Nur mit den Haaren musste dringend etwas geschehen. Zwar passte die dunkelblonde Ponyfrisur ausgezeichnet zu ihrem hübschen Gesicht, doch im Zuge ihrer persönlichen Runderneuerung täte ihr etwas Neues, flippigeres bestimmt gut.
Silke cremte sich am ganzen Körper ein, zog sich an und fuhr zur Schule, um Jasmin abzuholen. Das Mädchen freute sich schon auf das Wochenende bei den Großeltern und auf Effendi, den dicken, gemütlichen Kater, der immer seinen moppeligen Kopf an ihren Beinen rieb.
„Wir drei werden uns eine schöne Zeit machen.“ versprach Silkes Mutter. „Opa hat Karten für einen Märchenfilm gekauft. Und was stellt ihr heute so an, an eurer Rosenhochzeit?“ fragte sie ihre Tochter, nachdem Jasmin im Haus verschwunden war.
„Ich weiß nicht.“ griff Silke dreist zur Notlüge. „Oliver hat etwas arrangiert, aber er will mich überraschen. Deshalb muss ich jetzt auch gleich los, sonst verpasse ich meinen Friseurtermin.“
„Dann viel Vergnügen heute Abend!“ rief ihr ihre Mutter nach, als Silke in ihr Auto stieg. „Und grüße Oliver ganz herzlich von uns!“

Da sie spät dran war, parkte sie den Kleinwagen notgedrungen im Parkverbot und hastete in den Friseursalon. Silvia wartete bereits auf sie. Der Lehrling entpuppte sich als dralle, kaugummikauende, düster geschminkte Siebzehnjährige mit schwarz lackierten Fingernägeln und Gothic-Frisur. Silke warf einen neidischen Blick auf die üppige Oberweite des Mädchens, über die sich ein schwarzes T-Shirt mit gewagtem Ausschnitt spannte. Ihr schwante nichts Gutes, doch der Lehrling bediente sie korrekt und erkundigte sich professionell nach ihren Wünschen. Sie schilderte Tinas aktuelle Frisur, ergab sich dann erwartungsvoll ihrem Schicksal und legte den Nacken auf den Rand der Waschschüssel wie eine zum Tode Verurteilte den Kopf auf den Richtblock. Nach dem Waschen beobachtete Silke beunruhigt, wie unter Silvias unerbittlichen Händen Strähne um Strähne der Schere zum Opfer fiel. Den noch verbliebenen Rest des Haupthaares zerzauste sie nach dem Chaosprinzip und verteilte ohne jede erkennbare Ordnung grüne und orange Farbe. Als Silvia zum Föhn griff, schloss Silke die Augen und beschloss, sie erst wieder zu öffnen, wenn der Augenblick der Wahrheit unausweichlich sein würde.

„Fertig.“ verkündete der Lehrling wortkarg und schaltete den Föhn aus. Silke öffnete ergeben die Augen. Im Spiegel sah sie eine vollkommen andere Frau. Modisch, frech aber nicht aufdringlich war die Kurzhaarfrisur in Form geföhnt, die farbigen Strähnen an den Schläfen und im Nacken setzten dezente Akzente.
„Wenn sie mich fragen: das passt zu ihnen. Steht ihnen wirklich gut.“ mümmelte Silvia und stolzierte mit dem Handspiegel um ihre verblüffte Kundin herum. Silke musste ihr uneingeschränkt zustimmen. Die neue Frisur ließ sie fünf Jahre jünger aussehen - mindestens. Silke bedankte sich freundlich bei dem Mädchen und gewährte ihm ein großzügiges Trinkgeld.

Voller Überschwang eilte sie auf die Straße, wo ein Polizist gerade um ihren falsch geparkten Wagen herumging. Auf die Wirkung ihrer neugewonnen Jugend setzend, bezirzte sie den Beamten und stellte ihm die Frage, ob er ihr wirklich den zehnten Hochzeitstag mit einem Knöllchen vergällen wolle. Der vor diese schwere Gewissensfrage gestellte Hüter der öffentlichen Ordnung drückte „ausnahmsweise“ beide Augen zu und wünschte ihr noch einen schönen Tag. Silke hatte es jetzt eilig, nach Hause zu kommen. Die Frage, was sie heute Abend anziehen sollte, stand noch ungelöst im Raum. Kaum in der Wohnung angekommen, schleuderte sie die Schuhe von den Füßen und durchstöberte ihren Kleiderschrank. Was war das passende Outfit für ein so ungewöhnliches Event, wie sie es organisiert hatte? Betont festlich war unpassend (der Theaterbesuch fiel ja aus), aber allzu leger mochte sie auch nicht aus dem Haus gehen. Sie entschied sich für das rote, nicht ganz knielange Strickkleid mit den schmuckvollen Glanzfäden und dem üppigen Rüschenbesatz, das sie im Herbst in Erwartung eines zeitigen Frühlings gekauft hatte. Sein femininer, sehr körperbetonter Schnitt und der tiefe V-Ausschnitt würden ihre Wirkung auf Oliver gewiss nicht verfehlen. Dazu wählte sie den gewagtesten push-up-BH, den sie in der Sammlung hatte, glänzende Strümpfe und hochhackige Pumps. Damit, dachte sie, dürfte sie dem Anlass angemessen ausstaffiert sein.

Silke blickte auf die Uhr. Gleich fünf. Oliver würde heute sicher etwas früher kommen. Sie sprang rasch unter die Dusche, wobei sie peinlich auf den Erhalt ihrer neuen Frisur achtete, schlang ein Badetuch um ihren Körper und eilte zurück in das Schlafzimmer. Ein Liedchen trällernd schlüpfte sie in Unterwäsche und Kleid. Sich von allen Seiten im Spiegel betrachtend fand sie, sie sei doch noch ein ganz flotter Feger. Das Kleid umschmeichelte ihre Figur, die Frisur war ebenfalls ein Hingucker und ihre Beine waren zweifellos vorzeigbar. Zufrieden stöckelte sie zurück ins Badezimmer, zog die Schuhe aus und widmete sich dem Make up. Nachdem Wimperntusche, Lidschatten und Rouge aufgetragen waren, probierte sie den Lippenstift aus, zu dem ihr Tina geraten hatte. Sie öffnete ein wenig ihre glänzenden Lippen, ließ die makellos weißen Zähne durchschimmern und sah mit halb geschlossenen Lidern in den Spiegel. Oliver, jetzt kannst du kommen!

Wie auf Kommando drehte sich der Schlüssel im Schloss zur Wohnungstür. Rasch schlüpfte Silke in die Schuhe und ging ihrem Mann entgegen, der im Flur einen großen Blumenstrauß aus dem Seidenpapier wickelte. Er starrte sie an und vergaß die Blumen in seiner Hand.
„Donnerwetter!“ entfuhr es ihm ein wenig burschikos. „Habe ich mich in der Tür geirrt oder hast du dich tatsächlich so in Schale geworfen! Lass dich mal ansehen…“
Silke drehte sich einmal um die eigene Achse und warf sich in Pose.
„Na? Wie gefalle ich dir?“
„Du siehst umwerfend aus, Liebling. Und die Frisur erst!“
„Wie findest du sie? Hat mir ein Lehrling mit einem Faible für die Gothik-Szene verpasst.“
„Wenn ich den vorher-nachher-Vergleich anstellen soll, würde ich sagen: vorher Gundula Gause, nachher Luzia Braun. Vielleicht sollte ich deinen Lehrling auch mal in Anspruch nehmen, um mich ein wenig aufzupeppen.“
Silke lachte herzlich über den, wie sie meinte, nicht unpassenden Vergleich. „Das, mein Lieber, verbiete ich dir. Sie gehört zu jener Sorte junger Frauen, denen ihr Männer in den Ausschnitt fallt.“
„Und was ist d a s hier?“ wollte Oliver wissen, legte den Strauß auf die Garderobenkommode, fasste seine Frau bei den Schultern und zog sie an seine Brust. Genüsslich beobachtete er, wie sich ihre Formen aus dem Dekolleté hoben.
„Das,“ sagte sie und küsste ihn kurz auf den Mund, „das ist für später.“ Sie löste sich von ihm, ehe er auf einen Gedanken kam, der ihr ansonsten zwar gefallen hätte, den sie heute aber aus Gründen, die nur sie kannte, unterdrücken musste. Um ihn abzulenken, lobte sie sein Blumenbukett.
„Die sind aber schön! Ich stelle sie gleich in eine Vase. Du kannst derweil duschen und dich umziehen. Wir müssen dann bald los.“
„Essen wir auswärts?“ fragte er neugierig, während er ins Badezimmer ging.
„Glaubst du, ich stelle mich an einem Tag wie diesem an den Herd?“ rief sie aus der Küche.

Nachdem sie die Blumen ins Wasser gestellt hatte, folgte sie ihrem Mann ins Badezimmer. Sie wollte ihre schönsten Ohrringe anlegen und ein wenig Parfum auftragen. Außerdem wollte sie Oliver gegebenenfalls davon abhalten, dem Trieb, den sie in ihm geweckt hatte, jetzt schon nachzugeben. Als er sich abtrocknete, schielte sie verstohlen nach seinem Gemächt, das dick und schwer, aber nicht weiter angriffslustig zwischen seinen Schenkeln hing. Das bedeutete Entwarnung.
„Ich hole dir deine Sachen.“ erbot sie sich und huschte hinaus. Sie hatte sich für den hellen Anzug aus Leinen entschieden, der bereits recht gut zu der Jahreszeit passte. Rasch packte sie noch Wechselwäsche für sich und für ihn sowie einige Toilettenartikel in eine kleine Reisetasche.
„Fahren wir eigentlich wieder mit dem Bus oder mit der Straßenbahn?“ erkundigte er sich, während Silke ihm liebevoll die Krawatte band.
„Mit dem Wagen, Schatz.“ entgegnete sie zu seiner Überraschung. „Wir können trotzdem trinken, was wir möchten. Ich habe eine, äh, Übernachtung gebucht.“
„Du machst mich richtig neugierig. Ich bin echt gespannt, was du dir hast einfallen lassen.“

Sie nahmen Olivers großen Firmenwagen. Silke setzte sich hinter das Steuer, denn nur sie kannte ja das Ziel. Als sie in die Randbezirke der Stadt fuhren, vorbei an der Agentur für Arbeit und in ein Gewerbegebiet, konnte Oliver sich seine Frage nicht mehr länger verkneifen.
„Bist du sicher, dass du dich nicht verfahren hast? Ich wüsste beim besten Willen nicht, wo man hier seinen Hochzeitstag feiern sollte.“
„Wir sind gleich da.“ antwortete Silke einsilbig. Jetzt, da sie sich ihrem Mann offenbaren musste, rutschte ihr das Herz in die imaginäre Hose. Mit zitternden Händen lenkte sie den Wagen in die Parkplatzeinfahrt.
„Da sind wir.“ sagte sie überflüssigerweise, ließ jedoch den Motor laufen. `Wie ein Dieb, der mit rascher Flucht rechnen muss´. dachte sie beklommen.
Oliver musterte skeptisch das neue, zweistöckige Gebäude, das sich zwischen einer Industrieruine und Brachland erhob. Es hätte ein völlig normales Firmengebäude eines völlig normalen mittelständischen Betriebes sein können. Dass dem nicht so war, erkannte er daran, dass die Fenster mit Folie überklebt waren und über dem Eingang eine Neonschrift im Stil der fünfziger Jahre prangte.
„Lust und Liebe“ las er und sah fragend seine Frau an, die nervös den Saum ihres Kleides über ihre Knie zu ziehen versuchte.
„Ist es das, was ich denke?“
Silke nickte bekümmert. Am liebsten hätte sie sich an einen anderen Ort gewünscht.
Oliver schob die Unterlippe vor und presste die Spitzen seiner gespreizten Finger aneinander.
„Da ist man nun ein Jahrzehnt lang mit einer Frau verheiratet und lernt immer noch neue, bisher verborgene Seiten an ihr kennen. Darauf wäre ich mein Lebtag nicht gekommen.“
Silke wagte, den Kopf zu drehen und Oliver in die Augen zu sehen. „Meinst du…“ begann sie zaghaft.
„Und ob ich das meine!“ rief er und strahlte sie an. „Die Überraschung ist dir wirklich gelungen. Los, worauf warten wir noch?“
Ihr fiel buchstäblich eine Abrissbirne vom Herzen. Sie schaltete den Motor aus. Oliver stieg aus, schnappte sich die Reisetasche, eilte um den Wagen herum und öffnete ihr die Tür. Mit einem Anflug von Verlegenheit ließ sie sich beim Aussteigen behilflich sein. Um die Hüften gefasst wie ein frisch verliebtes Paar schlenderten sie auf den Eingang zu.

Nachdem sie eine Art Windfang durchschritten hatten, gelangten sie durch eine blickdichte Glastür mit der Aufschrift „nur für angemeldete Gäste“ in einen von gedämpftem Licht erfüllten, trotz der frühlingshaften Temperaturen gut geheizten Empfangsraum. Die Wände waren mit Ornamenten im Jugendstil geschmückt. Überall hingen zwar künstlerisch wertlose, aber umso erotischere Portraits leicht bekleideter junger Mädchen. Auch die Gemälde einiger reiferer Frauen waren darunter. Manche Darstellungen zeigten martialisch maskierte Amazonen in Lack und Leder. Als versöhnlicher Ausgleich erhob sich in der Mitte des Raumes die Skulptur einer nackten Göttin, deren anatomische Merkmale auf das genaueste herausgearbeitet waren. Silke und Oliver wandten sich - bemüht, ihre zur Schau gestellte Selbstsicherheit zu wahren - an den breiten Empfangstresen, hinter dem eine rothaarige junge Dame neben einem großen Heizstrahler saß und sie mit einem herzlichen Lächeln auf dem dick geschminkten Mund und mit unüberhörbarem fränkischem Dialekt willkommen hieß.
„Hi, ihr Lieben! Ich bin Stella. Ich freu´ mich, dass ihr uns b´sucht. Was kann ich schönes für euch tun?“
„Hallo,“ begann Silke, während sie an den Tresen herantraten. „Mein Name ist…ich bin Silke. Ich hatte am Mittwoch per eMail gebucht…und das ist Oliver.“
„Am Mittwoch…“ wiederholte die rothaarige Stella und ließ ihre schlanken Finger mit den künstlichen Nägeln über die Tastatur huschen. „Einen Moment, Süße, ich sehe in den Reservierungen nach.“
Silke und Oliver waren nun am Tresen angekommen. Während sie warteten, musterten sie die freundliche Empfangsdame in ihrer eigenartig anmutenden Dienstbekleidung. Sie hatten eigentlich jemanden in knallengem Top und figurnahem Minirock in den in diesem Gewerbe üblichen grellen Farben erwartet. Stattdessen trug die Frau hinter dem Tresen einen dunkelgrauen Blazer mit Nadelstreifen, eine rotbraune, zugeknöpfte Weste und darunter ein weißes Hemd. Das einzige auffallende Accessoire war eine rote Krawatte mit blauen Schrägstreifen und einem korrekt gebunden Knoten. Erst beim zweiten Blick fiel ihnen auf, dass es sich bei Stellas Businessoutfit um ein perfekt ausgeführtes Bodypainting handelte. Ein Meister seines Faches musste es ihr auf den Leib gepinselt haben. Durch die abgeklebten Brustwarzen wirkte die Illusion von Kleidung, zumindest auf einige Entfernung, täuschend echt. Stella trug ihre imaginäre „Berufskleidung“ jedenfalls so unbefangen, als ob es sich um einen echten Blazer handelte.
„Ah, da haben wir es ja! Silke und Oliver, nicht wahr? Eine Nacht all inclusive in der orientalischen Suite. Gratuliere, ihr Lieben, eine gute Wahl! Das wird euch in der Hochzeitsnacht bestimmt g´fallen.“
„Äh, eigentlich nicht direkt die Hochzeitsnacht.“ klärte Silke die angezogene Nackte auf. „Heute ist unsere Rosenhochzeit.“
„Wie schön, wie romantisch!“ begeisterte sich Stella und lächelte noch eine Spur breiter als zuvor. „Wir freuen uns natürlich sehr, dass auch reifere Baare unsere Bauschalangebote nutzen. Es ist wirklich sehr romantisch. Ihr werdet´s begeistert sein.“
Erneut flogen Stellas Finger über die Tastatur. Fasziniert beobachtete Oliver, wie ihre durch Silikon in Form gehaltenen Brüste zum Takt ihrer Anschläge schaukelten. Unauffällig trat ihm Silke ans Schienbein.
„Du hast ein Abendessen gebucht, Süße. Es ist alles arrangiert. Basst es, wenn gegen neunzehn Uhr serviert wird?“
„Basst berfekt.“ antwortete Silke schmunzelnd. Nun fühlte sie sich hier fast schon zuhause.
„Danke, Süße.“ säuselte Stella, die gänzlich in ihrem Job aufzugehen schien. „Der Brunch wird morgen um Elf Uhr serviert.“ Sie drückte eine Mikrofontaste. „Delilah, schönes Kind, deine Gäst sind da!“
„Delilah steht euch als Dienerin jederzeit und für alles zur Verfügung.“ wandte sie sich wieder an ihre Gäste. „Sie wird euch in eure Suite bringen. Wenn ihr Fragen, Wünsche oder Beschwerden habt, wendet´s euch vertrauensvoll an sie…ah, da kommt sie ja!“

Die Tür des Fahrstuhles schwang auf und eine junge Frau, Silke schätzte sie auf Anfang zwanzig, trat auf sie zu. Sie war etwas kleiner und graziler als sie selbst und ihre schönen, regelmäßigen Gesichtszüge mit den dunklen, ausdrucksvollen Augen und der leicht geschwungenen Nase verrieten ihre nahöstliche Herkunft. Ihr pechschwarzes Haar war streng gescheitelt und am Hinterkopf zu einem Knoten geschlungen. Auf dem Haarknoten war mit einer Spange ein dünnes, luftiges Cape mit Leopardenmuster und goldener Borte befestigt, das über ihre schmalen Schultern bis über die Kniekehlen fiel. Die Exotik ihres ausgesprochen hübschen Gesichtes wurde unterstrichen durch kleine, unterschiedlich gestaltete, goldfarbene Plättchen, die vom Scheitel herab in einer bis auf die Nasenwurzel reichenden, geraden Linie auf die Haut geklebt waren. Manche der Plättchen waren mit winzigen Kunstperlen oder amethyst-, aquamarin- und chrysolitfarbenen Edelsteinimitaten besetzt. Zwei Bögen aus auf die Stirn geklebten Applikationen vollzogen den kühnen Schwung ihrer schmalen, schwarzen Augenbrauen nach. Weitere, von den Augenwinkeln bis zu den Schläfen reichende Plättchen betonten ihre großen, wundervoll geschminkten Augen. Ihre Ohren zierte ein langes, golden glänzendes und mit zahllosen kleinen Perlen besetztes Gehänge, das bis in die Grübchen über ihren Schlüsselbeinen herabhing und das schmale Gesicht mit dem fliederfarben geschminkten Nofretete-Mund auf das Vorteilhafteste zur Geltung brachte. Als Halsschmuck trug sie symmetrisch in Collierform aufgeklebte Strasssteinchen, Halbperlen und Chatons. Ihre jugendlich anmutende Brust wurde von einem fliederfarbenen, spitzenbesetzten Büstenhalter aus raffiniert durchbrochenem Gewebe in Szene gesetzt. Über ein Bauchnabelpiercing mit heraushängendem Kettchen und einem daran befestigten, silbernen Krummdolch glitt der Blick hinunter zu dem knappen Tanga, der ihren Schoß bedeckte. Ihre wohlgeformten Beine waren ebenso wie ihre Füße unbekleidet. Silke fühlte sich von Delilahs reizvoller Erscheinung sofort angenehm berührt. Ein Mädchen wie dieses würde auch sie nicht von der Bettkante schubsen…

„Ich heiße Delilah und komme aus dem Libanon.“ unterbrach sie Silkes Gedankengang. „Wenn ihr mir bitte folgen wollt, ich bringe euch jetzt zu eurer Suite.“
Mit einer einladenden Geste forderte sie das Paar auf, ihr zu folgen. Oliver hob die Tasche auf und nahm Silke bei der Hand. Wie zwei Flitterwöchner trotteten sie hinter Delilah her.
„Ich wünsch´ euch einen angenehmen und genussvollen Aufenthalt! Amüsiert euch nach Herzenslust, Kinder!“ flötete Stella und streckte ihre Glieder in den wärmenden Strahlen des Heizkörpers aus.
Oliver und Silke folgten Delilah durch eine Tür, die auf einen schwach erleuchteten Flur führte. Ihre nackten Füße hinterließen keinerlei Geräusch auf der sauberen, noch neu riechenden Auslegware. Das hauchdünne Cape wehte hinter ihr her und gab hin und wieder den Blick auf ihre schmalen Hüften, ihren knackigen Po und ihre hübschen Beine frei. Nachdem sie einige Türen mit Aufschriften wie „Alpenglühn“ oder „Kamasutra“ passiert hatten, öffnete Delilah die Pforte zur orientalischen Suite mit der vielsagenden Bezeichnung „Tausend und eine Nacht“. Silke und Oliver betraten den großzügig bemessenen, mit unechten Perserteppichen ausgelegten Raum, der bis morgen früh zu ihrem Domizil werden sollte. Die in warmem Umbra gehaltenen Wände waren mit zahlreichen Arabesken geschmückt. Oliver, der ein paar Jahre Arabisch gelernt hatte, entzifferte amüsiert die dekorativen Schriftzeichen. Sie bedeuteten „Rauchen verboten“, „Notausgang“ oder auch „Nicht auf den Boden spucken“. Hinter Imitaten gitterartiger maurischer Fenster verborgene Leuchten erhellten den Raum mit indirektem, gedämpftem Licht. Neben einigen Sitzmöbeln unbestimmten Stils wurde die Suite von einem riesigen, mit blitzsauberen Laken bespannten Bett dominiert, auf dem sich zahlreiche Kissen und Polster für den mannigfaltigen Gebrauch türmten. Am Kopfende des Bettes sowie an der Decke waren großformatige Spiegel angebracht, an der gegenüberliegenden Wand prangte ein Flachbildschirm im super Kingsize-Format. Im hinteren Teil verhüllte ein dunkelroter Vorhang einen Durchgang, wahrscheinlich zum Sanitärbereich.

Wie die Empfangshalle war auch die Suite gut geheizt. Schließlich vollzog sich der Aufenthalt der Gäste zumeist in spärlich bis unbekleidetem Zustand. Oliver, dem langsam warm wurde, legte sein Jackett ab. Während die beiden Gäste noch ein wenig befangen herumstanden, machte sich Delilah an der kleinen Bar zu schaffen und mixte Willkommensdrinks. Dankbar nahmen Silke und Oliver die Getränke entgegen und nahmen probehalber in den bequem aussehenden Sesseln Platz.
„Möchtet ihr jetzt zu Abend essen oder zuerst einen kleinen Film zur Einstimmung ansehen? Vielleicht möchtet ihr euch aber auch sofort vergnügen. Was darf ich für euch arrangieren?“
Die beiden Rosenhochzeiter warfen sich unsichere Blicke zu und nippten befangen an ihren Gläsern.
„Wir haben Zeit.“ entschied Silke schließlich „Ich denke, wir essen erst mal ganz gemütlich. Nebenher können wir ja diesen Film anschauen, nicht wahr, Olli?“
Olivers vage Kopfbewegung ließ nicht erkennen, ob sie als Zustimmung oder als Widerspruch gemeint war. Offensichtlich hatte er an Delilahs Anwesenheit im Allgemeinen und an ihrer leichten Bekleidung im Besonderen Geschmack gefunden und sann auf die Einlösung des unausgesprochenen Versprechens. Doch die Dienerin hob das Zimmertelefon ab und gab eine kurze Anweisung durch.

Nach wenigen Minuten, in denen Delilah einen niedrigen Tisch für das Dinner herrichtete, erklang der Türsummer. Leichtfüßig huschte sie an die Tür und nahm einen Küchenrollwagen entgegen, der mit allerhand Schüsselchen, Tellern und anderen Utensilien beladen war. Sofort begann sich der aromatische Duft von
Hummus, Falafel, Mutabbal, Taboulé, Warak Enab und anderen nahöstlichen Köstlichkeiten im Zimmer auszubreiten.
„Das Zeug kommt von einem Catering-Service.“ stellte Oliver mit Blick auf die Warmhaltegefäße skeptisch fest.
„Die Speisen werden nach Wunsch in einem Libanesischen Restaurant zubereitet.“ beschwichtigte Silke ihren Mann. „Sie werden wirklich frisch ausgeliefert. Riech nur, wie das duftet!“
Angesichts der schmackhaften Häppchen, Bällchen und Pastetchen, die Delilah appetitlich auf dem niederen Tisch anrichtete, lief auch Oliver das Wasser im Mund zusammen. Sie nahmen in den bequemen Polstersesseln Platz und griffen hungrig zu. Ihre Dienerin entkorkte eine Flasche Bordeaux und servierte den Wein.
„Nicht übel.“ urteilte Oliver und ließ den Rebensaft genießerisch durch die Mundhöhle schwappen. „Hast du ihn ausgesucht?“
„Für unseren Abend war mir nichts zu teuer, Schatz.“
Delilah hatte sich auf den Rand des Bettes gelegt und hantierte mit der Fernsteuerung. Mit leisem Knistern erhellte sich der riesige Bildschirm. Exotische Klänge aus arabischen und indischen Musikinstrumenten erklangen aus den Lautsprechern.

Die Kamera flog über weite, hitzeflirrende Ebenen, hohe Gebirge mit schneebedeckten Gipfeln und breite Flusstäler, ehe ein prachtvoller Palast, vermutlich eines Maharadschas oder eines anderen östlichen Potentaten, ins Bild rückte. Die Kamera glitt durch weitläufige Parks, vorbei an künstlichen Wasserspielen, tauchte durch ein hohes, reich verziertes Portal in die kühlen, dämmrigen Vorhallen des Schlosses ein und hielt schließlich Einzug in einen festlich geschmückten Saal, in welchem sich zahlreiche vornehm gekleidete, meist junge Leute in fröhlichem Beisammensein tummelten. Die Zuschauer lernten einen jungen orientalischen Prinzen und seine Zwillingsschwester kennen. Die beiden führten in luxuriösem Ambiente das satte, wohlbehütete Leben reicher Adelssprösslinge, die sich trotz ihres unvorstellbaren Besitzes zu Tode langweilten. Aus diesem Grund veranstalteten sie in einem ihrer Paläste zusammen mit zahlreichen adligen Freunden und Freundinnen sinnenfreudige Feste. Nach einem fröhlichen Gelage in einem mit unzähligen bequemen Sitz- und Liegegelegenheiten ausgestatteten Saal eröffnete der junge Prinz als Ranghöchster den sinnlichen Reigen. Er legte seine Gewänder ab und lagerte sich auf einen ungeheuer großen Diwan. Seine Schwester schob ihm sorgsam samtbezogene Kissen und Polsterrollen unter den Kopf, unter die Arme und unter die Knie, damit er während des lustvollen Zeitvertreibes keine Bequemlichkeit vermisse. Die geladenen Jünglinge und ihre Begleiterinnen nahmen derweil ihre Plätze in respektvoller Entfernung rund um den Diwan ein. Als sie ihren Bruder gebettet hatte, klatschte die Prinzessin in die Hände und kauerte sich auf ein benachbartes Sofa, um dem amourösen Treiben in nächster Nähe beizuwohnen.

Hinter einem Vorhang trat eine junge, völlig unbekleidete Frau hervor. Das erlesene Publikum klatschte bei ihrem Anblick anerkennend in die Hände. Ihre Haut war braun wie dunkle Schokolade und glänzte im Schein der Kerzen und Öllämpchen wie poliertes Ebenholz. Drei Halsketten aus perlmuttenen, hölzernen und bernsteinernen Perlen hingen zwischen ihren schweren Brüsten herab. Die dunkle Schönheit trat an den Diwan heran und kniete sich vor den jungen Herrn, indem sie ihre glänzenden Pobacken auf seine Oberschenkel setzte. Eine spärlich bekleidete Dienerin reichte ihr ein Gefäß, aus dem sie etwas Balsam entnahm und zwischen ihren Fingerspitzen verrieb. Ihre schlanken Finger kostete es wenig Mühe, das fürstliche Gemächt in kürzester Zeit wie den Mast einer arabischen Dhau fest und geschmeidig zugleich in die Höhe ragen zu lassen. Die kraushaarige Afrikanerin entnahm dem Gefäß erneut ein wenig Balsam und rieb ihn zwischen ihre Schamlippen, bis sie schlüpfrig genug waren, der adligen Lanze widerstandlos Eintritt zu gewähren. Gespannt verfolgten die Gäste, wie sich die schwarze Gespielin über den glänzenden Phallus ihres Gebieters stülpte. Als sie ihn seiner ganzen Länge nach in sich hineinsogen hatte, blieb sie ruhig sitzen, so als ob sie ihre Beute nicht mehr würde preisgeben wollen. Nur bei genauerem Hinsehen konnte man erkennen, dass sich ihr Schoß hin und wieder ein wenig bewegte, um die Härte der umfangenen Rute aufrechtzuerhalten.

„Na, regt sich bei dir auch schon was?“ erkundigte sich Silke anzüglich, das Weinglas in der Hand. Oliver grinste nur. Sein ständiger Begleiter hatte sich längst zum Gardemaß aufgeplustert.
„Du hast gut reden! Ihr Frauen wisst ja gar nicht, wie das ist, wenn man nicht weiß, wohin mit der Stange.“
Silke lachte. Dann ließ sie sich wieder von dem Geschehen auf dem Bildschirm fesseln.

Ein zweites mal klatschte die Schwester des Prinzen in die Hände. Diesmal kamen gleich zwei Mädchen im Evakostüm hinter dem Vorhang hervor. Auch ihre körperlichen Vorzüge wurden vom Publikum mit Beifall bedacht. Ihre pechschwarzen, glatten Haare flossen über ihre schmalen Schultern und reichten fast bis über ihre jugendlichen Formen. Nachdem die beiden jungen Inderinnen ihre Vulven mit dem von der Dienerin gereichten Balsam geschmeidig gemacht hatten, knieten sie sich zu beiden Seiten des Prinzen auf den Diwan. Dieser begann sofort, die ihm dargebotenen fleischigen Früchte mit den Händen zu liebkosen. Tief ließ er seine Mittelfinger in die feuchtwarmen Spalten gleiten und erkundete die ihm unbekannten Zonen, während die Daumen zwischen den schwellenden Lippen nach der kleinen Erhebung forschten, deren Berührung reife Frauen so schätzten.

Silke griff nur noch mechanisch zu den leckeren Appetithappen. Sie hatte die Pumps aus- und ihre Beine angezogen und sich weit in ihren Sessel zurückgelehnt. Delilah lag, den rechten Arm auf ein Kissen gestützt, auf der Seite. Die Finger ihrer linken Hand streichelten ihren Schritt. Oliver versuchte, die drangvolle Enge in seinen Beinkleidern durch einen Positionswechsel zu lindern. Es gelang ihm nicht. Um sich wenigstens bessere Startbedingungen zu schaffen, zog er die Schuhe aus und entledigte sich seiner Socken.

Die Prinzessin klatschte zum dritten mal in die Hände. Nun erschien eine hochgewachsene, langbeinige und hellhäutige Schönheit mit hellblonder Löwenmähne. Erstaunte und bewundernde Rufe begleiteten die exotische Frau, deren schneeweiße Brüste rosa Nippel krönten. Sie schritt zum Kopfende des Diwans. Auch sie bediente sich zunächst aus dem Balsamgefäß der Dienerin. Dann kniete sie sich über den Kopf des Prinzen, so dass dieser ihre blassrote und vollkommen haarlose Orchidee zwischen den alabasterfarbenen Schenkeln betrachten konnte. Atemlos verfolgten die Zuschauer, wie sich die Blonde auf den jungen Mann herabsenkte, bis ihre Schamlippen seinen geöffneten Mund berührten und seine Zunge ihr zärtliches Spiel begann.

Besorgt inspizierte Oliver seine Hose. Noch waren auf dem hellen Leinenstoff keine durchnässten Stellen zu entdecken.
„Ich könnte mein Höschen auswringen.“ bemerkte Silke, die seinen Blick richtig gedeutet hatte.
„Können wir uns nicht ausziehen?“ fragte er ungeduldig. „Ich meine, es ist doch albern, jetzt noch die Klamotten anzubehalten. Wir sind doch nicht im Kino.“
„Zügle deine Begierde, Schatz.“ ermahnte sie ihn. „Betrachte es einfach als ein ausgedehntes Vorspiel. Umso schöner wird es nachher werden. Wir haben viel Zeit…schau, die Blonde ist bald soweit.“

Obwohl die Hellhäutige als letzte zu dem erregenden Spiel gestoßen war, strebte sie am schnellsten dem Gipfel der Lust zu. Nachdem seine Zunge schlangengleich ihre schlüpfrige Spalte erforscht hatte, beschäftigte er sich zielstrebig mit deren empfindsamster Stelle. Leise seufzend suchte sie ihren stecknadelkopfgroßen Zünder immer wieder in eine noch günstigere Position zu bringen. Bald leckend, bald saugend entfachte der Prinz geschickt die wonnigsten Gefühle seiner Gespielin. Mit ihren Händen auf die Fersen gestützt und den Oberkörper nach hinten gekrümmt reckte sie ihren anmutigen Busen empor, der im Takt ihres stoßweisen Atmens wippte. Als der Mund ihres fürstlichen Liebhabers den lustvollen Sog verstärkte und den Kitzler behutsam mit Lippen und Zähnen am Entkommen hinderten, entfuhr der Kehle der Europäerin ein tiefes, lang anhaltendes Stöhnen und ihr Körper wurde von einem wollüstigen Schauer geschüttelt. Langsam sank sie nach hinten in die von den Dienerinnen bereitgelegten Polsterkissen und ergab sich unter dem Applaus der beeindruckten Zuschauer den süßen Nachwehen ihres Höhepunktes. Sofort eilten Dienerinnen herbei, um die Lippen ihres Herrn und die der Bettgenossin mit feuchten, nach kostbaren Essenzen duftenden Tüchern zu erquicken.

Oliver schluckte schwer. Erst jetzt wurde ihm bewusst, wie lange seine Libido nicht mehr so in Fahrt gewesen war. Erneut verändertem er seine Sitzposition, um seinem nach Aktivität drängenden Penis etwas mehr Raum zu schaffen. Er sah zu Silke hinüber, deren Rocksaum sich weit nach oben geschoben hatte. `Gott verdamm mich!´ dachte er. `Das hat sie verdammt clever eingefädelt!´

Die beiden jungen Inderinnen hatten sich angesichts des Schauspiels, das sich ihren schönen, mandelförmig geschminkten Augen dargebotenen hatte, und des unermüdlichen Spiels der Finger ihres Gebieters ebenfalls merklich erhitzt. Seine Daumen und Mittelfinger hatten mittlerweile die äußeren und inneren Druckpunkte gefunden, mit deren Hilfe er seine Liebesdienerinnen in die Ekstase führte. Mit sichtlicher Erregung wechselte sein Blick zwischen den lustvoll verzerrten Gesichtern der beiden Mädchen hin und her. Beide neigten sich über den Leib des Prinzen hinweg einander zärtlich zu, streichelten gegenseitig ihre jugendlichen Brüste und vereinten ihre sinnlichen Lippen zu leidenschaftlichen Zungenspielen. Wenige Augenblicke später hingen sie sich wimmernd und von ihren Gefühlen übermannt in den Armen. Behutsam lösten sie die Dienerinnen voneinander und betteten sie rechts und links vom Fürstensohn auf das Liebeslager.

Silkes und Olivers Blicke trafen sich. Jeder erkannte im anderen den unbändigen Wunsch, es den Leinwandheldinnen und –helden gleichzutun. Delilahs Finger waren mittlerweile unter dem Höschenstoff tätig geworden. Mit halb geöffnetem Nofretete-Mund vollzog sie an sich selbst die zärtlichen Wohltaten, die der Prinz seinen Gespielinnen angedeihen ließ.

Die Afrikanerin, die seit ihrem Erscheinen passive Zeugin der Befriedigung ihrer Mitgespielinnen gewesen war, war in ein sanftes, stereotypes Schaukeln verfallen. Mit Wohlgefallen bemerkte der Prinz, der zur besseren Beobachtung des Plaisirs den Oberkörper auf die bereitgestellten Polster stützte, dass nicht wenig Ambrosia aus ihrer erhitzten Scheide ausgetreten war. Mit einem Nicken gab er ihr zu verstehen, dass er nun selbst in den Genuss der höchsten Erfüllung zu gelangen wünschte. Gehorsam versetzte die dunkle Schönheit ihre Hüften in eine langsame, drehende Bewegung. Verzückt betrachtete der junge Mann die schwingenden Brüste seiner Wohltäterin. Sie wusste, was sie ihm schuldig war, stützte sich an seinem Becken ab und begann ihn energisch zu reiten. Sie zog sich so weit zurück, dass sein steifer Schwanz zu gut drei Vierteln aus ihr herausglitt. Dann schnellte sie mit ihrem Unterleib vehement vor und verleibte ihn sich wieder ein. Immer schneller folgten ihre Bewegungen aufeinander, immer wilder schleuderte sie ihre schweren Brüste auf und ab und ließ die Ketten dazwischen klicken und Klirren. Als der Prinz die Kontrolle über sich zu verlieren begann, gab sie sich hemmungslos den eigenen Gefühlen hin. Zugleich stürmten sie den Gipfel der Leidenschaft, um sich ermattet voneinander zu lösen. Sogleich näherten sich die Dienerinnen und reinigten die beiden mit weichen Schwämmen und Tüchern.

Zu Delilahs Hand in ihrem Tanga hatte sich nun auch die andere hinzugesellt. Verzückt und völlig unbefangen spielte das Mädchen mit ihrer Scham. Oliver war aufgestanden und ein paar Schritte gegangen, um sich ein wenig Erleichterung zu verschaffen. Er glaubte, seine Hose müsse jeden Moment aus den Nähten platzen. Begehrlich nahm Silke die gewaltige Beule im Schritt ihres Mannes in Augenschein. Nervös befeuchtete sie sich mit der Zunge die Lippen. Ihr Mann trat hinter sie und stützte sich auf der Rückenlehne des Sessels ab. Beide blickten wieder auf den Bildschirm.

Nachdem der Beifall und die Jubelrufe der Zuschauer verklungen waren, warteten alle gespannt darauf, was die Schwester des Prinzen darbieten würde. Die Geschwister tauschten die Plätze. Die Prinzessin erhob sich von dem Sofa und ließ ihr leichtes Gewand anmutig zu Boden gleiten. Sie nahm auf einem sinnreich aufgeschichteten Berg aus Kissen und Polstern, die ihrem Leib und ihren Gliedmaßen Halt und Stütze boten, Platz. Als sie sich bequem zurückgelehnt hatte, klatschte der Prinz in die Hände. Zwei kaukasisch aussehende junge Männer kamen hinter dem Vorhang hervor. Sie knieten zu beiden Seiten der Fürstentochter nieder und präsentierten ihre haarlosen Lanzen, die sich bereits in vorauseilendem Gehorsam aufgerichtet hatten. Die Junge Frau benetzte ihre Hände mit dem Balsam und ergriff die kräftigen Ruten wie die Ruder eines Bootes. Ihre Finger glitten die kraftvollen Schäfte entlang, während die Daumen sanft die Unterseiten der samtenen Speerspitzen rieben. Nach und nach verstärkte das Mädchen den Druck und ließ die Lustspender immer schneller durch ihre Hände gleiten. Aufmerksam kontrollierte das Mädchen die Feuerbereitschaft der beiden Kanoniere, registrierte jede Zuckung, verstärkte hier den Druck, verminderte dort das Tempo und führte auf diese Weise beide zugleich auf die Zielgerade. Wie zwei auf eine Festung gerichtete Feldgeschütze schleuderten die Phalli ihre feuchtheißen Salven in hohem Bogen auf die Brüste der Prinzessin, die das Schauspiel mit weit aufgerissenen Augen verfolgte. Sie entließ die ermatteten Jünglinge, die sich sofort auf dem Diwan ausstreckten, aus ihrem eisernen Griff und verteilte wohlig das warme Sperma mit den Handflächen, bis ihre festen Brüste davon glänzten.

Silke spürte Olivers Hände in ihren Ausschnitt gleiten. Scharf sog sie die Luft ein, als seine Hände die Körbchen des Wonderbra`s umfingen. Sie fasste ihn bei den Handgelenken, als fürchtete sie, er könne sie wieder zurückziehen. Erregt beobachtete sie Delilah. Der zierliche Körper des Mädchens zitterte, ihr Atem ging stoßweise. Mit weit aufgerissenen Augen blickte sie auf den Monitor, auf dem sich eine neue erotische Konstellation anbahnte.

Nachdem die Zuschauer ihren Applaus gespendet hatten, waren die hurtigen Dienerinnen zur Stelle, um den Busen ihrer Herrin mit feuchten Tüchern abzuwischen. Währenddessen gab ihr Bruder das Zeichen für die nächste Runde. Dieses mal erschien ein gemischtes Paar. Der junge Mann war ein muskulöser Lockenkopf aus den Bergen des Hindukusch, die Frau eine schlitzäugige Schönheit aus der Steppe Innerasiens. Die rassige Beduinin schritt lächelnd zum Diwan und legte sich flach auf den Rücken. Die Prinzessin kniete sich dergestalt über sie, dass ihr Venushügel dicht über dem Gesicht der Asiatin schwebte. Die Liebesdienerin schlang ihre Arme unter den Schenkeln ihrer Herrin hindurch und legte die Hände auf deren Po. Sanft drückte sie die straffen Backen, bis sich die Münder der beiden Frauen zu einem sinnlichen Kuss vereinigen konnten. Der Mann aus den Bergen ging vor der Prinzessin in die Knie und bot ihr seinen aufgerichteten Penis dar, den eine der barbusigen Dienerinnen ehrfürchtig mit Balsam gleitfähig gemacht hatte. Auf einen Ellenbogen gestützt fasste die Fürstentochter die beeindruckende Hirtenflöte und führte sie an ihre Lippen, die sich mit aufreizender Langsamkeit über die samtene Eichel schoben. Währenddessen hatte sich die asiatische Gespielin an der voll erblühten Orchidee des Mädchens festgesaugt. Wie eine Ertrinkende klammerte sie sich an die Pobacken, erkundete die Anatomie der geöffneten Spalte mit ihrer langen Zunge, knabberte, saugte, biss und leckte an den empfindsamsten Stellen und entfachte bei der Prinzessin eine Woge lustvoller Gefühle nach der anderen. Die süßen Wonnen, die ihren grazilen Körper erschauern ließen, übertrugen sich bald auch auf ihren Galan. Vom Saugen und Lutschen an den Rand der Ekstase gebracht, steckte sein glühendes Rohr zur Hälfte in ihrem Mund. Als sie seine Bereitschaft spürte, umfasste sie die Wurzel seiner Spritze mit Daumen und Zeigefinger und drückte mit aller Kraft zu. Durch die Verengung zusätzlich angestachelt entlud sich seine aufgestaute Lust in gewaltigen Eruptionen und ergoss sich in den Mund und auf das hübsche Gesicht der jungen Frau, bis ihre korallenrot geschminkten Lippen vom Liebessaft ihres Wohltäters troffen Einen kehligen Laut ausstoßend überließ sie sich dem in diesem Augenblick von der emsigen Asiatin ausgelösten Tsunami höchster Wonnen und sank am ganzen Leib bebend auf den weichen Diwan, wo sich ihre Dienerinnen zärtlich um sie kümmerten.

„Ich halte das nicht mehr länger aus.“ flüsterte Oliver Silke heißer ins Ohr. „Komm, lass uns anfangen...“
Seine Lippen bedeckten ihren Nacken mit Küssen, wanderten weiter zu ihren Brüsten, die unter dem Druck seiner Hände nach oben strebten. Doch sie zog seine Hände aus dem Kleid und wand sich unter ihm hervor.
„Gleich, Olli.“ meinte sie besänftigend und erhob sich aus dem Sessel. „Gib mir noch zehn Minuten, ja?“ bat sie ihren ungeduldigen Ehemann, der so scharf auf seine Frau war wie lange nicht mehr.
„Aber keine Sekunde länger!“ ermahnte er sie.
„Keine Sorge... Delilah, komm bitte.“
Folgsam hielt die Libanesin in ihrem lustvollen Spiel inne und erhob sich. Gemeinsam gingen die beiden Frauen zu dem durch den Vorhang verborgenen Durchgang.
„Wenn du dir den Schluss des Filmes anschaust,.“ rief Silke Oliver zu. „versprich mir, dir keinen ´runterzuholen. Ich möchte dabei sein, wenn du explodierst.“
Ergeben schenkte er sich von dem Wein ein und setzte sich wieder. Auf dem Bildschirm kündigte sich gerade der letzte Akt an.

Tosender Beifall erscholl aus der Runde der Zuschauer. Die Männer riefen anerkennende Kommentare, die Frauen klatschten in die zierlichen Hände und warfen ihren Begleitern schmachtende Blicke zu. Alle warteten begierig auf das Zeichen des Prinzen, die allgemeine Vereinigung zu vollziehen. Während der Darbietung seiner Zwillingsschwester hatte sich sein Szepter wieder erholt und für weitere Taten gerüstet. Als er sich der nächstbesten Gespielin zuwandte und ihre spitzen Brüste mit Küssen bedeckte, gab es für die Gäste kein Halten mehr. Auf den Diwanen, Sofas und Polsterliegen, ja selbst auf den dicken Teppichen, die den Boden bedeckten, tummelten sich schöne, nackte Leiber liegend, sitzend und stehend in leidenschaftlicher Umarmung. Wohin das Auge auch blickte, überall gewahrte es stoßende Hüften, bebende Brüste und stöhnende Münder, die wie in einem ekstatischen Strudel dem göttlichsten aller sinnlichen Erfüllungen zustrebten…

Oliver wurde das alles zuviel. Er angelte sich die Fernbedienung und schaltete die Massenbegattung kurzerhand ab. Er lehnte sich in die Polster zurück und versuchte sich zu entspannen. Der erzwungene Triebstau verursachte ihm körperliche Schmerzen. Als er sein Glas gelehrt hatte und gerade nachsehen wollte, wo Silke so lange bliebe, wurde der Vorhang zur Seite geschoben und die heiß ersehnte betrat den Raum. Oliver traute seinen Augen nicht. Silke tänzelte in einem atemberaubenden Aufzug auf ihn zu. Das Kleid und der BH waren verschwunden, auch die glänzenden Strümpfe hatte sie abgelegt. Stattdessen umspannte ein über der Brust gekreuzter und im Nacken geknoteter Schal aus hauchdünnem, nahezu durchsichtigem Tüll ihre Formen. Um ihre Hüften hatte sie ein Tuch aus dem gleichen Material geknotet. Ihre Handgelenke und Fesseln zierten silberne Kettchen, die bei jedem Schritt leise klirrten. Auch Delilah trug ihr Cape nun ebenfalls wie ein Strandtuch um die Hüften. Sowohl der Schlitz als auch die Transparenz der Tücher ließ Oliver nicht im Unklaren, dass sich die Frauen ihrer Tangas entledigt hatten. Durch ihre temperamentvollen Bewegungen gelang es ihm leider nicht, einen Blick in Silkes Schritt zu werfen, doch es war ihm, als habe sie nicht nur ihr Haupthaar einer radikalen Kürzung unterworfen.

Delilah betätigte an einer Konsole rasch einen Schalter. Aus verborgenen Lautsprechern ertönten orientalische Klänge. Beschwingt begannen sich die Frauen im Rhythmus der Musik zu bewegen. Während ihrer gemeinsamen Zeit in Tunis, in der er Arabisch gelernt hatte, war Silke in eine Bauchtanzschule gegangen. Sie hatte ihre Lektionen gut gelernt, fand er, denn ihr Hüftschwung war fast so gekonnt wie der von Delilah. Kraftvoll und doch graziös bewegte sie Arme und Beine zum Takt der Musik. Ihre vom zarten Tüll nur sehr unzureichend gebändigten Brüste entwickelten zu dem heißen Rhythmus ein sehenswertes Eigenleben. Hatte Oliver zunächst geglaubt, die tänzerische Einlage würde für ihn veranstaltet, gewann er mehr und mehr den Eindruck, dass die beiden Hübschen nur noch füreinander tanzten. Sie fassten sich bei den Händen, berührten sich umeinander wirbelnd an den Hüften, am Po und schienen nur noch Blicke für sich zu haben. Als ein fulminanter Trommelwirbel den Höhepunkt und den Schluss des Tanzes ankündigte, lagen sich Silke und Delilah in den Armen und küssten sich mit einer Laszivität, die Oliver den Atem raubte. Die Lippen aneinander gepresst und die Augen geschlossen stolperten sie zum Bett und ließen sich engumschlungen zwischen die Polsterkissen fallen.
„Worauf wartest du noch?“ rief Silke zwischen zwei leidenschaftlichen Küssen. „Oder brauchst du eine Extraeinladung.“
Es dauerte einen Moment, bis Oliver begriff, dass er gemeint war. Mit zittrigen Fingern öffnete er die Knopfleiste seines Hemdes, befreite sich endlich von den einengenden Zwängen seiner Hose und sprang, nur mit seiner feuchten Unterhose bekleidet, zu den beiden Frauen ins Bett.
„Habt ihr noch Platz für einen Spielkameraden?“
„Lass erst mal sehen, was du für ein Spielzeug mitgebracht hast.“ sagte Silke und begann, Olivers Slip abzustreifen. Von keiner textilen Bedeckung mehr gehemmt schnellte sein bestes Stück augenblicklich empor.
„Wow, den könntest du glatt als hydraulischen Wagenheber verwenden.“ bemerkte Silke und warf begehrliche Blicke auf sein wildes Tier, das prall und pulsierend in ihrer Hand lag. Eine dicke, vor Anstrengung stark hervortretende Ader pumpte unablässig Lebenssaft in jeden Kubikmillimeter seines Schwellkörpers. Ein dicker Tropfen zierte die Spitze seiner nassglänzenden Eichel.

Oliver legte seine Hände auf Silkes Brüste. Er fühlte ihre Brustwarzen in seinen Handflächen, die hart durch das dünne, ihre Formen mehr enthüllende als verbergende Gespinst stießen. Er schob das Hindernis beiseite und betrachtete genussvoll ihre Nippel, die ihm keck entgegenfederten. Silke wand ihre Arme durch die Schlingen des Schals und streifte das lästig gewordenen Accessoire ab.
„Nun musst du aber auch Delilahs Preziosen befreien. Oder sollen sie die ganze Zeit eingesperrt bleiben?“
Er wandte sich dem Mädchen zu, das die ganze Zeit auf seinen Unterschenkeln sitzend neben ihnen auf ihren Einsatz wartete. Praktischerweise verfügte ihr Büstenhalter über einen Vorderverschluss. Oliver hakte ihn auseinander und hob die Körbchen an.
„Wie beim letzten Türchen am Adventskalender.“ kommentierte er nonchalant und betrachtete ungeniert die junge Pracht, die er soeben freigelegt hatte. Unbeeindruckt vom Verlust der stützenden Umhüllung behielten ihre Brüste die Form von Halbkugeln bei. Verlockend reckten sich die konischen, braunen Spitzen bolzengerade nach vorne. Oliver konnte sich nicht beherrschen. Genießerisch umfassten seine Hände die Formen der Libanesin, die sich angenehm fest und doch nachgiebig und warm in seine Handflächen schmiegten. Da sie befürchtete, dass er sich zu weiteren Kühnheiten hinreißen lassen könnte, drängte sich Silke energisch dazwischen. Ihre Arme schlangen sich um seinen Nacken und ihre geöffneten Lippen suchten seinen Mund. Oliver zog sie ungestüm an sich und küsste sie wild und begierig.

„Ich bin Aisha, ich will deine Sexsklavin sein.“ stieß Silke mit vor Erregung heiserer Stimme hervor. „Du bist der starke Sultan aus dem Film, der sich an mir ergötzt. Tu was du willst mit mir! Benutze mich!“
Verblüfft sah er sie an. In ihren geweiteten Pupillen spiegelte sich das lange zurückgehaltene Verlangen seiner Frau nach körperlicher Vereinigung. Er beschloss, ihr Spiel mitzuspielen. Wo, wenn nicht hier sollte so etwas ohne falsche Scham möglich sein?
„Knie dich vor mich hin.“ befahl er ihr. Sie gehorchte willig. Sein Rohr zielte unmissverständlich auf ihren halbgeöffneten Mund.
„Du weißt, nach welchem Vergnügen ich mich sehne?“ fragte er in theatralischer Pose.
„Ja, Herr.“ flüsterte sie devot und berührte mit ihren Lippen die samtweiche Spitze. Er legte seine Hände auf ihren Kopf und schluckte schwer, als seine Lanze zwischen ihren Lippen und Zähnen hindurchglitt. Zärtlich bearbeitet sie mit der Zungenspitze seine empfindlichste Stelle. Als sich seine Finger in ihrem Haar zu verkrampfen begannen, zog sie sich zurück und bearbeitete seine Rute mit den Händen. Sie zuckte zusammen, als ihr Hüfttuch unerwartet angehoben, über ihr Hinterteil gestreift und auf ihrem Rücken abgelegt wurde. Eine zarte Hand glitt sanft über ihren Venushügel und feingliedrige Finger spielten mit ihren feuchten Schamlippen. Unwillkürlich spreizte sie die Beine, um Delilahs Hand mehr Spielraum zu verschaffen. Gerade als sie Olivers glänzende Eichel wieder mit den Lippen umfing, begann die Libanesin mit Zeige- und Mittelfinger Silkes Vagina zu erkunden. Obwohl jede Faser ihres Körpers danach drängte, sich den intimen Liebkosungen Delilahs auf der Stelle hinzugeben, vergaß sie ihre Schuldigkeit gegenüber Olivers drängender Rute nicht. Sie schloss die Augen, um sich besser konzentrieren zu können. Doch als Delilah mit der Daumenkuppe ihre Klitoris streichelte, war es um ihre Beherrschung geschehen.

Jedes mal, wenn Oliver das lustvolle treiben in dem Spiegel am Kopfende des Bettes betrachtete, hätte er vor Lust explodieren mögen. Hätte Silke seinem Schwanz nicht hin und wieder Gelegenheit zum Abkühlen gegeben, wäre er längst gekommen. Doch nun mischte sich auch noch die wahnsinnig gut gebaute Libanesin in ihr Treiben ein. Deren formvollendete Brüste mit den harten Nippeln zum Greifen nahe vor Augen musste er nun auch noch ertragen, wie seine Frau durch Delilahs Künste in höchste Verzückung geriet. An seiner Eichel lutschend stieß sie kehlige Laute aus und hatte sich kaum noch unter Kontrolle, so dass sein aufs Äußerste gereizter Bohrkopf schmerzhafte Bekanntschaft mit ihren Schneidezähnen machte. Entschlossen drückte er ihren Kopf ein wenig zurück und zog sein bestes Stück aus der Gefahrenzone. Außerdem wollte er vermeiden, sein Pulver schon jetzt zu verschießen.
„Aufhören! Schluss jetzt!“ herrschte er Silke an, wenngleich es ihm einiges an Überwindung abverlangte, ihren saugend-leckenden Zärtlichkeiten zu entsagen.
„Und du auch!“ verlangte er von Delilah, die sich zum Leidwesen Silkes gehorsam zurückzog.
„Dreh dich um.“ gab Oliver knapp Anweisung. „Mich dürstet noch nach anderen Lustbarkeiten.“
Silke entsprach seinem Wunsch, löste den Knoten des Tuches, das ihre Hüften umspannte und präsentierte ihm ihr entblößtes Hinterteil. Er spreizte die Knie und rückte an sie heran.
„Strecke deine Arme nach hinten, Aisha.“ befahl er listig.
Neugierig, was er mit ihr anstellen würde, gehorchte sie. Da packte er mit einer Hand ihre Handgelenke und schränkte somit ihre Bewegungsfreiheit empfindlich ein. Mit der anderen Hand umfasste er seinen vor Hitze pochenden Pumpenschwengel und setzte seine Spitze an ihre in voller Blüte stehende, vollkommen haarlose Orchidee. Immer wieder zog er seine pralle Eichel langsam durch ihre geschwollenen Schamlippen. Silke, die das Geschehen an ihrem Achtersteven im Spiegel verfolgte, wimmerte und unternahm mehrere Versuche, nach hinten zu rücken. Doch da er ihre Handgelenke eisern umklammerte, hielt er sie unbarmherzig auf Distanz. Das grausame Spiel trieb er so lange, bis sie von Begierde getrieben versuchte, sich aus seinem unnachgiebigen Griff zu winden. Oliver rückte so weit nach vorne, bis seine Oberschenkel die ihren berührten. Seine Pfeilspitze steckte nun zur Hälfte in ihrem schlüpfrigen Futteral. Quälend langsam trieb er sie in die schwülwarme Tiefe ihrer Lusthöhle, bis seine Lenden an ihre Pobacken stießen. Dieses Manöver wiederholte er mehrmals, bis Silkes Wimmern in ein vernehmliches Stöhnen überging. Erneut drang er mit der ganzen Länge seines Zauberstabes in sie ein, steigerte jedoch nun allmählich das Tempo und erhöhte den Druck seiner Lenden.

Silkes Stöhnen wurde lauter. Oliver kannte das. Seine Frau musste ihre Lust hinausschreien. Nach Jasmins Geburt hatte sie diese Gewohnheit ablegen müssen, zuerst, um das Kind nicht zu wecken, und später um es nicht zu irritieren. Nur wenn sich ihre Tochter bei den Großeltern aufhielt, brauchte sie sich keinen Zwang anzutun. Und heute würde sie sich erst recht keine Selbstbeschränkung auferlegen. Jedes Eindringen beantwortete sie mit einem kurzen, keuchenden Schrei. Oliver fühlte, dass der Moment des Selbstvergessens nicht mehr fern war. Seine Stöße trieben nicht nur Silke zunehmend zur Raserei, sondern setzten auch seinen Zeitzünder unwiderruflich in Gang.

„Delilah, bring sie zum Schweigen!“ kommandierte er die Libanesin, die neben ihnen kauerte und ihre Vereinigung mit großen Augen verfolgte. Das Mädchen glitt wie eine Schlange nach vorne und verschloss mit ihren Lippen Silkes Mund. Gurgelnde Geräusche erklangen, als ihre Zungen zusammenfanden. Während sie sie küsste, spielten Delilahs Hände mit Silkes Brüsten, deren Brustwarzen sich unter den Berührungen erregt zusammenzogen. Oliver hatte nun seinen Rhythmus gefunden, der ihn unaufhaltsam zum Gipfel höchster Lust tragen würde. Unter keinen Umständen hätte er sich nun Einhalt gebieten können. Silke, die seinen Höhepunkt vorausahnte, wurde von der Woge machtvoller Gefühle mitgerissen. Die Muskeln ihrer Scheide nahmen Olivers Glied in den lustvollen Würgegriff. Durch den spürbar erhöhten Widerstand zusätzlich gereizt, brannten bei ihm alle Sicherungen durch.

„Lass sie…geh weg!“ keuchte er im letzten Augenblick, ehe er seinem enorm angewachsenen Vorrat an Spermien den Marschbefehl gab. Delilah löste sich von Silke, die keuchend nach Luft schnappte. Als sich die erste warme Welle in ihren Körper ergoss, explodierte eine Supernova in ihrem Kopf und ein animalischer Schrei entfuhr ihrer Kehle. Wollüstig quetschte sie Olivers Freudenspender, der sich ein ums andere mal machtvoll einen Weg durch ihre verengte Vagina bahnte, aus wie eine Zahnpastatube. Erst als er steckenblieb, gaben ihre bebenden Knie nach und sie sank, ein paar undeutliche Worte stammelnd, in die Arme Delilahs, die sie zärtlich auf ein Kissen bettete. Oliver folgte ihrer Bewegung und kam hinter ihr, das Schwert noch in der Scheide, zur Ruhe. Tief Atem holend kosteten sie das Ausklingen der Nachbeben ihres gemeinsamen Höhepunktes aus.

Silke hatte die Augen geschlossen. Ein tiefes, warmes Gefühl der Befriedigung und des Glücks durchströmte ihren Körper, der nach wie vor Olivers bestes Stück und dessen warmen Ausfluss beherbergte. Seine Hände streichelten ihre Schenkel, ihre Hüften und ihr Arme. Insgeheim beglückwünschte er sich, die Organisation ihres Hochzeitstages seiner Frau überlassen zu haben.
„Das war ein Orkan, was?“ meldete er sich schließlich zu Wort, um das Schweigen zu brechen.
„Das war ein Tsunami!“ verbesserte ihn Silke und gestand: „Es ist immer schön mit dir, aber heute war es etwas ganz, ganz Besonderes, puh…!“
Sie spürte, wie er sich aus ihr zurückzog und drehte sich auf den Rücken. Fürsorglich zupfte Delilah zwei Zellstofftücher aus einer bereitstehenden Box und reichte sie ihr.
„Das hätte für Drillinge gereicht, mindestens.“ kommentierte er den aus ihrer Scheide quellenden Strom, dem sie mit den Tüchern Einhalt gebot. Dass sie für diesen besonderen Tag die Pille abgesetzt hatte, behielt sie für sich.
„Es sind noch Reserven da.“ erklärte er so selbstsicher wie ahnungslos und tupfte seinen strammen Max nun ebenfalls mit einem Papiertaschentuch ab. „Du sagtest übrigens vorhin so etwas wie `Ich will es´. Was hast du damit gemeint?“
„Habe ich das gesagt?“ Silke bemühte sich, ihre Verlegenheit zu verbergen. Sie hatte sich im Augenblick der Erfüllung mit aller Macht ein zweites Kind von ihm gewünscht und hoffte nun inbrünstig, dieses Ziel erreicht zu haben. „Da kannst du mal sehen, wie du mir eingeheizt hast. Aber jetzt wollen wir uns erst ein wenig stärken.“ entschied sie, um von diesem Thema abzulenken, und lehnte sich bequem in ihre Kissen zurück. „Delilah, Süße, bringst du uns noch von den Köstlichkeiten?“
„Und von dem Sekt!“ rief Oliver. „Oder habt ihr gar keinen Durst?“
Die Libanesin stellte ein Tablett mit Schawarma, verschiedenen Dips und gefüllten Sektschalen auf das Bett. Mit wiedererlangtem Appetit griffen die beiden zu.
„Nimm auch was.“ forderte Silke Delilah auf. Zu dritt verputzten sie das delikate Fingerfood, das nach der körperlichen Anstrengung hervorragend schmeckte und leerten dazu eine Flasche Sekt.

„Eines begreife ich nicht.“ sagte Oliver nach einer Weile und hielt die flache Sektschale in die Höhe. „Sonst trinkt man Sekt oder Champagner doch aus Kelchen oder Sektflöten. Warum muss man ihn hier aus flachen Schalen schlürfen? Ist dich stillos, so was.“
Silke richtete sich lächelnd auf, beugte sich ein wenig vor und tauchte nacheinander ihre Brüste in ihre Schale. Wortlos reckte sie ihm ihren Busen entgegen, dessen Nippel sich in der kühlen, prickelnden Flüssigkeit augenblicklich verhärtet hatten.
Oliver stellte seine Sektschale verblüfft auf das Tablett. Er drückte ihre Brüste ein wenig gegeneinander, so dass die Spitzen keck hervorstanden, und begann genussvoll das Getränk von den appetitlichen Rundungen seiner Frau abzulecken. Silke, die an seinem Treiben Gefallen fand, träufelte stets genügend Nachschub auf ihre Brust.
„Warte mal,“ unterbrach er das Spiel und nahm ihr die Schale aus der Hand. „wie findest du das?“
Er tauchte sein wieder zu Kräften gekommenes Gemächt in den Sekt. Da es nicht in seiner ganzen Länge benetzt werden konnte, gab er Delilah einen Wink. Das Mädchen ergriff die Flasche und ließ den Champagner auf seinen steifen Penis rieseln. Rasch kroch Silke auf allen Vieren heran und leckte mit flinker Zunge das kühle Nass von seiner heißen Lanze. Das brachte ihn so in Fahrt, dass er sie mit einem schwungvollen Griff auf den Rücken legte. Er nahm Delilah die Flasche ab, schob die Schenkel seiner Frau auseinander und tröpfelte Champagner in ihre Spalte. Er legte sich bäuchlings zwischen ihre Beine und begann, die aromatisch duftende Orchidee auszulecken. Delilah, die aufmerksame Dienerin, saß daneben und goss immer wieder von neuem Sekt auf die anschwellenden Schamlippen. Olivers Zunge, seine Lippen und Zähne sowie das Spiegelbild an der Decke erregten Silke dermaßen, dass sie ihren Unterleib anhob und gegen das Gesicht ihres Liebsten presste, während sie mit den Händen ihre Brüste streichelte.
„Warte, Olli!“ stieß sie hervor, als er eine besonders stimulierende Attacke auf ihr Lustzentrum startete. Irritiert hob er den Kopf. Ihre Blicke trafen sich über ihren Busen hinweg.
„Du hast mich heute Abend schon so verwöhnt.“ gestand sie ihm und sah ihn liebevoll an. „Deshalb möchte ich dich mit einer besonderen Belohnung überraschen.“
„Das wäre Belohnung genug.“ gab er sich bescheiden und deutete mit seiner Lanze angriffslustig auf ihren glatten Venushügel.
„Mag sein, aber ich sprach von einer besonderen Belohnung für meinen Schatz.“
Sie erhob sich und nötigte ihn, sich an ihrer Stelle niederzulegen.
„Delilah wird jetzt einen ganz speziellen Bauchtanz für dich tanzen, nicht wahr, Süße?“
Die schöne Libanesin lächelte geheimnisvoll, legte den Hüftschal, der sowieso nichts verborgen hatte ab, und setzte sich rittlings auf Olivers Oberschenkel. Silke hatte unterdessen von irgendwoher ein Präservativ hervorgezaubert und aus der sterilen Verpackung gezogen.
„Entschuldige, aber das muss sein.“ verkündete sie mit Nachdruck und streifte das Kondom über den hochaufgerichteten Penis ihres Mannes, während Delilah zwei Liebeskugeln aus ihrer Vagina fischte.
„Hast du das gesehen?“ Oliver deutete entgeistert auf die glänzenden Kugeln in der Hand des Mädchens. „Sie hat die ganze Zeit über...“
„Mein ahnungsloser Olli.“ lachte Silke und zwinkerte der Libanesin verschwörerisch zu. „Ihr Männer habt ja keine Ahnung, wie viele Frauen sich in der Straßenbahn, auf dem Fahrrad oder am Arbeitsplatz so ein geheimes Vergnügen gönnen...Jetzt aber still gehalten, damit der Tanz beginnen kann.“
Delilah brachte ihre hübsch frisierte Spalte in eine günstige Position und Silke führte den Speer ihres Liebsten eigenhändig in die fremde Vagina ein.
„Mach´s gut, mein großer.“ gab sie ihm mit auf den Weg, dann legte sie sich neben ihrem Mann auf die Seite, um das Schauspiel zu genießen.

Oliver legte seine Hände auf die schmale Taille des Mädchens und stöhnte auf, als Delilah seinen Ständer im Zeitlupentempo in sich aufnahm. Ihr hübsches Gesicht lächelte ihn an, zeigte aber ansonsten keine Regung.
`Ist eben eine Professionelle.´ dachte er. Letztendlich war es ihm egal, ob sie ihm Theater vorspielte oder nicht. Die Nummer war allein für ihn und er würde sie genießen. Und die junge Frau bewies Einfühlungs- und Stehvermögen! Aufreizend langsam hob und senkte sie sich und sorgte mit ihrer Hinhaltetaktik für einen allmählichen Anstieg seiner Betriebstemperatur. Olivers Blicke wechselten ständig zwischen dem Ort des Geschehens, ihren märchenhaft schönen weiblichen Formen und ihren nicht minder faszinierenden Augen, die ihn forschend ansahen.

Unmerklich wurden ihre Bewegungen gleitender, lasziver. Aus dem ursrünglichen lento amoroso war ein andante geworden. Ihr Nofretete-Mund hatte zu lächeln aufgehört und war halb geöffnet. Jedes Mal, wenn sie seinen Kolben in ihren Zylinder schlüpfen ließ, schloss sie die Augen. Sie beugte ihren Oberkörper nach vorne und stützte sich mit den Händen auf seinem Brustkorb ab. Ihre griffigen Brüste schwebten nun in greifbarer Nähe vor ihm. Seine Hände umfassten sie begehrlich, zogen sie auseinander, drückten sie aneinander und spielten mit ihren harten Nippeln. Der Atem der Libanesin beschleunigte sich, ein leises Stöhnen drang aus ihren halbgeöffneten Lippen, als ihre Bewegungen in ein feuriges allegro con brio wechselten.

Doch noch ein weiteres Aufseufzen drang an Olivers Ohr. Er drehte den Kopf und entdeckte Silke, die neben ihm lag und sich am erregenden Anblick des sich an der Decke spiegelnden Schauspiels fiebernd weidete. Ihre rechte Hand ruhte schwer auf dem haarlosen Dreieck zwischen ihren Schenkeln. Er wandte sich wieder Delilah zu, die sich unerwartet aufgerichtet und ihren stämmigen Gast aus ihrer Scheide entlassen hatte. Geschmeidig wie eine Bodenturnerin drehte sie sich um und verleibte ihn sich flugs wieder ein. Olivers Hände umfassten nun die Taille der Libanesin von achtern und unterstützen deren elegante Hüftschwünge, die sich nach und nach zu einem vivace assai steigerten. Während sie das Tempo erhöhte, stieß sie seltsam klagende Laute aus, die mit Silkes Stöhnen und seinem eigenen Keuchen zu einer einzigen orgiastischen Kakophonie anschwollen. Das Finale in presto furioso begann: Delilahs wohlgeformter Po schnellte vor und zurück, Olivers Unterleib schien für das vedische Fliegen zu trainieren und Silkes Finger flatterten wie wahnsinnig zwischen ihren Beinen. Keiner der drei hätte hinterher sagen können, wer von ihnen zuerst den Höhepunkt erreicht hatte. Es war ein gemeinsamer Zieleinlauf, ein vollendeter, dreifacher Orgasmus wie im Lehrbuch.

Delilah war von Oliver heruntergeglitten und lag zusammengekrümmt zwischen den Kissen. Silke lag auf dem Rücken und streckte schwer atmend und wenig damenhaft alle Viere von sich. Oliver schließlich lehnte gegen sein Rückenpolster und betrachtete, wie sein eingetütetes Szepter zusehends an Spannung verlor und sich auf seinen Kronjuwelen zur Ruhe legte. Er raffte sich auf, zog den gut gefüllten Pariser ab, knotete ihn zu und warf ihn neben das Bett auf den Boden. Anschließend dimmte er die Beleuchtung vollständig herunter und breitete über der regungslosen Delilah eine Decke aus. Da auch seine Frau keine Anstalten machte, sich zu rühren, deckte er sie ebenfalls zu und schlüpfte zu ihr unter die Laken. Zärtlich schlang er seine Arme um sie und nahm Silke mit in die Schlafhöhle. Bereits nach wenigen Minuten waren alle drei eingeschlafen.

*

Oliver wurde durch ein Geräusch geweckt. Zwei oder dreimal glitt er nochmal zurück in jenen so angenehmen Zustand des Halbschlafes, dann begann sein Gehirn die beim Erwachen üblichen Fragen zu stellen: `Wo bin ich und welcher Tag ist heute?´ Allmählich brachte er wieder auf die Reihe, wo und weshalb er hier war – und vor allem mit wem. Als die Erinnerung an den gestrigen Abend wiederkehrte, streckte und räkelte er sich wohlig unter dem Laken. Seine Hände suchten nach seiner Frau, griffen jedoch ins Leere. Er öffnete die Augen einen Spalt breit, um sich zu orientieren. Durch die mit Folie abgeklebten Fenster drang bereits gedämpftes Tageslicht. Silke lag etwa einen Meter von ihm entfernt in den Armen Delilahs. Die Libanesin saß gegen ein großes Polsterkissen gelehnt, ihren rechten Arm um Silkes Schultern geschlungen. Mit ihrer rechten Hand streichelte das Mädchen Silkes rechte Brust oder spielte mit ihrer steifen Brustwarze. Die Finger ihrer linken beschäftigten sich zwischen den weit gespreizten Schenkeln seiner Frau mit Liebkosungen der besonderen Art, unterstützt von Silkes freier Hand.

Fasziniert betrachtete Oliver das anregende Treiben der beiden Frauen. Sie hatten die Augen geschlossen und waren dermaßen in ihr zärtliches Zungenspiel versunken, dass sie ihn gar nicht zu bemerken schienen. Immer wieder verschmolzen ihre Lippen zu innigen Küssen. Ihre zwei sich berührenden Brüste schmiegten sich wie frierende junge Kätzchen aneinander. Unwillkürlich tastete Oliver unter dem Laken nach seiner Morgenstange. Wenn die Frauen sich bereits am hellichten Morgen ein Vergnügen gönnten, wollte er nicht hintanstehen. Mit geübtem Griff widmete er sich der angenehmsten Variante des Frühsports.

Die zierliche Hand der Libanesin hatte unterdessen fast vollständig den Weg in die aufnahmewillige Vagina von Olivers Frau gefunden. Nur der Daumen, assistiert von Silkes rechter Hand, die eifrig mitmischte, bearbeitete die äußere Spalte zwischen den dick geschwollenen Schamlippen. Seine Frau lag denn auch sichtlich weniger entspannt in Delilahs Armen als noch vor einigen Minuten. Ihr Brustkorb und ihr Unterleib hoben sich konvulsivisch im Wechsel, ihre angewinkelten Schenkel waren bis zum Anschlag gespreizt. Eben noch den Kopf hin und her werfend, drückte sie im nächsten Augenblick mit ihrer linken Hand Delilahs Haupt an ihr wie im Fieber gerötetes Gesicht und suchte wie eine ertrinkende nach den Nofretete-Lippen der schönen Gespielin. Unvermittelt und ohne Vorankündigung erstarrte ihr Körper. Ihre weit aufgerissenen Augen blickten auf ihr Spiegelbild an der Decke, das sich ihr ekstatisch entgegenkrümmte. Aus ihrer Kehle drang ein langer, tiefer Seufzer, der mit der eintretenden Befriedigung und dem entspannten Niedersinken des Leibes verklang.

Oliver war von der Heftigkeit und den ungewohnten Begleitumständen von Silkes Orgasmus so in den Bann gezogen worden, dass er seine eigene Befriedigung voranzutreiben vergaß. Er kroch unter seinem Laken hervor und legte sich neben seine Frau. Die Libanesin zog behutsam die Hand aus Silkes Scheide und lief leichtfüßig zum Badezimmervorhang.
„Ich wusste gar nicht, dass du so auf andere Frauen abfährst.“ sagte er unbeholfen, obwohl es bewundernd gemeint war.
„Ach, mein Olli.“ lachte sie und fuhr ihm mit der Hand durch die Haare. „Wir Frauen haben eben unsere Geheimnisse. Warst du unter deiner Decke wenigstens erfolgreich?“
„Ich war zu langsam.“ gab er mit Bedauern zu. „Ich habe den Moment verpasst.“
„Komm her.“ lockte sie ihn mit verführerischem Augenaufschlag. „Was würde dich denn wieder antörnen? Der Stapellauf?“
Seit sie auf einer Reise nach Stralsund beim Stapellauf einer Jacht das Hinabgleiten des schlanken, schnittigen Bootskörpers über eine schlüpfrige Rampe beobachtet hatten, nannten sie diese erotische Variante danach.
„Unbedingt!“ begeisterte sich Oliver und brachte sich sofort über ihr in Stellung. Er legte seinen steifen Penis in ihren Busen und drückte mit den Händen ihre Brüste so aneinander, dass er von drei Seiten fest umschlossen war. Mit den Daumen sein bestes Stück in Position haltend, begann er, sich zwischen Silkes anschmiegsamen Formen auf und ab zu bewegen. Bald hatte seine Maschine so viel Gleitmittel produziert, dass sie wie geschmiert zwischen den Brüsten hindurchglitt.

Als Silke sah, dass Oliver kommen würde, legte sie den Kopf nach hinten, so dass sie die Szene im Deckenspiegel verfolgen konnte. Bereits im nächsten Moment schnellte ein weißer, dicker Strang wie die Zunge eines Chamäleons aus seiner Spritze und löste sich an ihrem Kinn in große Tropfen auf. Eine zweite Ladung folgte unmittelbar danach und mit zwei kleineren fand die Eruption ihr Ende.
„Das war aber echt viel.“ staunte Delilah, die während des Stapellaufs ihren Platz als Zaungast wieder eingenommen hatte.
„Das kann man wohl sagen.“ bestätigte Silke und fuhr mit den Fingerspitzen durch das warme Sperma, das zähflüssig an ihrer Kehle hinabglitt. Sie bedauerte sehr, dass sie diese Fülle nicht in sich hatte aufnehmen können. So kurz nach der heftigen Nummer mit Delilah wäre ihr Lustkanal Olivers Stößen, die zuweilen sehr hart sein konnten, nicht gewachsen gewesen. Sie tröstete sich damit, dass sie bereits gestern Abend sehr reichlich von ihm bedacht worden war. Wer weiß, vielleicht hatte sich Olivers geschwänzte Invasionsarmee bereits über ihr verspätetes Osterei hergemacht...

„Ich glaube, es wird Zeit für das Frühstück.“ unterbrach er ihre Gedanken. „Ich schlage vor, wir machen uns zuvor ein wenig frisch.“
Gemeinsam verschwanden sie ins Badezimmer, während sich die Libanesin um das Frühstück kümmerte.
Kurz darauf saßen sie frisch geduscht an dem niedrigen Tisch und ließen sich von Delilah mit einem englischen Frühstück verwöhnen. Das Mädchen hatte seinen knappen Spitzen-BH wieder umgeschnallt und auch über Silkes Formen spannte sich ein halbwegs sittsames Leibchen, das von Spaghettiträgern an Ort und Stelle gehalten wurde. Oliver hatte ein paar Boxershorts gewählt, die ihn nicht so einengten wie der Slip von gestern Abend.

Nach dem Frühstück kleideten sie sich an und ließen sich in aufgeräumter Stimmung von Delilah zur Empfangshalle geleiten, wo sie bereits von einer breit lächelnden Stella erwartet wurden.
„Ah, die beiden Rosenhochzeiter!“ flötete sie und stöckelte auf Schwindel erregend hohen Absätzen hinter ihrem Tresen hervor. Diesmal war sie in eine enge, trägerlose Korsage aus schwarzem Lederimitat gehüllt, die durch ihre seitliche Schnürung großzügig sinnliche Einblicke gewährte. Der Minirock aus dem gleichen Material verdiente eher die Bezeichnung „breiter Gürtel“.
„Hat´s euch bei uns g´fallen?“
„Es war wunderbar, Stella.“ schwärmte Silke mit echter Begeisterung.
„Na, heute keine Körperbemalung, Stella?“ erkundigte sich Oliver aufgeräumt und ließ einen bewundernden Blick auf die prallen Silikon-Melonen in ihrer kunstledernen Auslage fallen.
„Das Bodybainting gibt es nur einmal bro Monat. Ist ein Marketing-Gag unserer Geschäftsführerin.“ erteilte die Empfangsdame bereitwillig Auskunft.
„Ihr habt eine Frau als Chef?“ erkundigte sich Silke neugierig.
„Aber klar doch, Süße. Sie ist zweiundsiebzig und hat´s echt d´rauf mit dem G´schäft.“
„Na dann...“ Silke und Oliver verabschiedeten sich von Stella und Delilah. Als sie durch die Glastür nach draußen traten, hörten sie, wie die dralle Empfangsdame ihnen hinterher rief:
„Wenn´s euch g´fallen hat, dann beehrt´s uns mal wieder!“
„Darauf kann sie wetten.“ verkündete Oliver grinsend, als sie über den Parkplatz zu ihrem Wagen gingen. „Übrigens: was sagen wir eigentlich deinen Eltern, wie wir unseren Hochzeitstag verbracht haben?“
„Da wird mir schon etwas einfallen.“ beruhigte ihn Silke. „Frauen finden immer einen praktikablen Ausweg...“

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